Sonntag, 24. Juni 2018

Allgäuer Fernwanderung: Himmelsstürmer-Route von Halblech nach Oberstaufen nach Pfronten 350 km

Allgäuer Fernwanderung: 

1. Teil: Wasserläufer-Himmelsstürmer-Route 170 km von Halblech nach Oberstaufen

2. Teil: Himmelsstürmer-Route 180 km von Oberstaufen nach Pfronten

1. Teil: von Halblech nach Oberstaufen

Wanderlogo










Die Strecke:

Halblech – Tegelberg/Schwangau – Füssen – Pfronten –  Oy-Mittelberg – Rettenberg – Burgberg – Immenstadt – Bühl a. Alpsee - Oberstaufen


Die Allgäuer Berge und mit ihnen das gesamte Gebirge der Alpen sind Ausdruck eines Prozesses, der vor etwa 200 Millionen Jahren begann, als sich infolge gewaltiger plattentektonischer Kräfte im Erdmantel das Gebirge der Alpen aufzufalten begann und aus dem Urmeer Tethya der Meeresboden nach oben gedrückt wurde.

2017 haben wir uns eine ganz besondere Wandertour ausgesucht. Allerdings mit ca. 170 km auch etwas anspruchsvoll. Es geht in das Allgäu und wir wandern auf der Wasserläufer-Himmelsstürmer-Route auf neun Etappen vom Osten in den Westallgäu. Wir erleben eine wunderbare Landschaft der Voralpen, schroffe Berge, tolle Seenlandschaften und liebevolle Dörfer und kleine Städte.

Über die www.allgaeu.de gibt es umfangreiche Informationen zum gesamten Wegenetz, die Routen und die Ausschilderung etc. Die Wandertrilogie Allgäu umfasst drei Hauptrouten: die Wiesengänger Route 397 km, die Wasserläufer Route 384 km und die Himmelsstürmer Route 341 km. Alle drei Routen stehen für eine Landschaftsebene und verbinden Partnerorte miteinander.

Zwei Routen verlaufen parallel, wie  die Wiesengänger-Wasserläufer Route 123 km und die Wasserläufer-Himmelsstürmer Route 169 km, welche wir uns als Fernroute ausgesucht haben. Diese 11 Routen haben wir allerdings auf 9 Routen zusammengefasst. 

Unsere Routen des ersten Teils der Himmelstürmer Route sind:

Etappe 1: Halblech auf die Kenzenhütte 15,5 km
Etappe 2: Kenzenhütte nach Füssen 21,8 km
Etappe 3: Füssen nach Pfronten 17,3 km
Etappe 4: Pfronten nach Oy-Mittelberg 20,5 km
Etappe 5: Oy-Mittelberg nach Rettenberg 24,3 km
Etappe 6: Rettenberg nach Burgberg 17,2 km (plan)
Etappe 7: Burgberg auf den Mittagberg - Immenstadt 15,2 km
Etappe 8: Mittagberg - Bühl am Alpsee 17,8 km
Etappe 9: Bühl a. Alpsee - Oberstaufen 20,2 km

Da dieser Wanderweg kein Qualitätswanderweg ist, ist die Ausschilderung schon recht spotanisch. Es kann schon mal passieren, dass man 20 Minuten läuft und kein Hinweisschild sieht.

Wer diese Tour laufen will, sollte eine gute Kondition haben, Trittsicherheit mitbringen und keine Höhenangst haben. Die Wanderwege sind sehr naturbezogen und sind gut geführt. Es sind mittel- bis schwere Wanderwege und 1.200 Höhenmeter auf und ab bei einer Etappe gehören dazu. Dafür wird der Wanderer mit vielen tollen Ausblicken und einer wunderbaren Allgäulandschaft belohnt.


2. Teil: Himmelsstürmer-Route 180 km von Oberstaufen nach Pfronten

2018 sind wir den zweiten Teil der Himmelstürmer-Route gewandert. Ca.180 km mit 9000 Höhenmetern. Wir haben eine einzigartige vielseitige Wanderlandschaft kennengelernt. Auch hier ist Kondition, Trittsicherheit und Höhentauglichkeit mitzubringen. Du erlebst dafür ein atemberaubendes Wandererlebnis mit vielen Anforderungen und Erlebnissen.

 Unsere Routen des zweiten Teils der Himmelsstürmer Route sind:

Etappe 10: Oberstaufen zum Staufner Haus 16,8 km Aufstieg 1622 HM Abstieg 784 HM


Etappe 11: Staufner Haus nach Balderschwang 15,6 km Aufstieg 583 Abstieg 1165 HM
Etappe 12: Balderschwang zur Grasgehrenhütte 18,2 km Aufstieg 1061 Abstieg 668 HM
Etappe 13: Grasgehrenhütte nach Ofterschwang 15,3 km Aufstieg 721 HM Abstieg 1315 HM
 

Etappe 14: Ofterschwang nach Oberstdorf 24,8 km Aufstieg 439 HM Abstieg 477 HMer_22.html
Etappe 15: Oberstdorf zum Edmund-Probst-Haus (Nebelhorn) 13,5 km Aufstieg 1303 HM Abstieg 196 HM
 

Etappe 16: Edmund-Probst-Haus zur Schwarzenberghütte 9,6 km Aufstieg 640 HM Abstieg 799 HM
Etappe 17: Schwarzenberghütte nach Bad Hindelang 19,5 km Aufstieg 640 HM Abstieg 1193 HM
 

Etappe 18: Bad Hindelang nach Schattwald 15,9 km Aufstieg 943 HM Abstieg 660 HMe-18.html
Etappe 19: Schattwald nach Tannheim 13,6 km Aufstieg 253 HM Abstieg 247 HM
Etappe 20: Tannheim zur Bad Kissinger Hütte (Aggenstein) 15,6 km Aufstieg 1008 HM Abstieg 336 HM

 
 Etappe 21: Bad Kissinger Hütte nach Pfronten 14,3 km Aufstieg 376 Abstieg 1285 HM










Freitag, 1. Juni 2018

Wilder Rheinsteig Etappe 20 vom Schlangenbad nach Wiesbaden (16,4 km)


Wilder Rheinsteig Etappe 20 vom Schlangenbad nach Wiesbaden (16,4 km)

Die bisherigen Wanderrouten findest Du auf

 Hier unsere Direktlinks zu den erschienen Rheinsteig-Post


Bei traumhaften sommerlichen Wandertemperaturen im April werde wir heute die letzte Etappe nach Wiesbaden wandern und den Rheinsteig nach 320 km beenden.

Die Daten der Etappe 20

Länge 16,4 km vom Schlangenbad nach Wiesbaden
Gehzeit: ca. 4,5 Std.
Aufstieg: 324 m Abstieg; 544 m
Hartbelag: 36% Spazierwege: 47% Wanderpfade: 17%
Eine einfache Wandertour
 
Heute haben wir noch die letzten 16,4 km auf dem Rheinsteig von Schlangenbad nach Wiesbaden vor uns. Der letzte Abend war sehr gemütlich. Wir haben den Abend bei Essen und Bier ruhig ausklingen lassen. Dabei haben wir eine junge Wanderin kennengelernt, die den Rheinsteig von Süd nach Nord wandert und nun die erste Etappe geschafft hat. Sie hat alleine noch viele Wanderkilometer vor sich, Respekt vor dieser mutigen Entscheidung.
 
Nach dem Frühstück gehen wir in den Kurgarten und finden schnell unseren Einstieg in den Rheinsteig. Wir wandern an prächtigen alten Häusern vorbei in die Aue Walluf. Bald erreichen wir die Lochmühle, deren überdimensionales Rad von 1779 bis 1951 drehte.
 
Der Weg führt uns bergauf durch Wiesen und einen Mischwald zum Neubaugebiet Georgenborn. Dann geht’s wieder durch Felder in ein kleines Bachtal, weiter auf der anderen Seites des Baches über Schleifen durch Wald und an kleinen Felsbrocken vorbei.
 
Vor uns liegt das Naturdenkmal „Grauer Stein“, ein langgestreckter Quarzit-Buckel. Über den Waldparkplatz erreichen wir den Erlenbach, wo das Tal unterhalb des Schlosses Sommerberg verläuft. Hier ist das Schlangenbiotop, wo die Äskulapnatter zu Hause ist. Sie kann bis zu 1,80 m lang werden und gehört zu den größten Schlangen Mitteleuropas. Sie jagt hauptsächlich Mäuse und ist nicht giftig, sagt man.
 
Über den Bach geht es links den Hang hinauf und an Streuobstwiesen vorbei. Heute an diesem herrlichen Frühlingssonnentag bieten die Obstbäume ein fantastisches Naturereignis. 
 
Es geht zum Schluß-Spurt auf dem Rheingau-Rieslingspfad durch Weinberge am Leier- und Lindenbach hinab. 
 
Wir stoßen im Außenbezirk von Wiesbaden Schierstein auf Schrebergärten, die wir durchwandern.
Dort folgen wir einer Umleitung und erreichen eine Betonröhre unter der BAB 66 an Wohnblocks und Sportanlagen vorbei bis wir den Schiersteiner Hafen erreichen. Die Industrieanlagen sind weniger schön, die wir im folgenden Park aber vergessen. Hier scheint sich halb Wiesbaden zum Grillen zu treffen.
 
Nun sind wir fast am Ende auf unserer Rheinsteigtour am Biebricher Schloss angekommen. Auf der Terrasse gönnen wir uns eine Erfrischung und denken an die letzten Rheinsteighöhen und -tiefen, die schönen Burgen, Aus-, Ein- und Weitblicke und den vielen gemeinsamen Erlebnissen zurück. Nun haben wir es geschafft. Vom Schloss führt der Weg etwas am Rhein entlang, wo der Abschluss der Tour markiert ist. Steht nur nicht in den Rheinsteigbeschreibungen drin.
 
Trotzdem, der Rheinsteig ist ein wunderbarer Premiumwanderweg. Meines Erachtens der beste und schönste Fernwanderweg Deutschlands. Findet es selbst heraus. Wir haben die Tour von Bonn nach Wiesbaden mit 320 km geschafft.