Dienstag, 29. Oktober 2019

Adlerweg - Der Weg ist das Ziel Etappenberichte von 1 - 9

Adlerweg - Der Weg ist das Ziel

Nachdem meine Frau Ella und ich aus dem Norddeutschen Bereich immer mehr südlichere Wanderwege für unsere Fernwanderungen aussuchten, sind wir nun auf den bekanntesten Fernwanderweg in Tirol gestoßen, dem Adlerweg. Dieser ist 2015 neu überarbeitet worden und hat nun 24 Etappen mit insgesamt 320 km und 23.000 Höhenmetern. Die letzten zwei Jahre sind wir jeweils quer durch das Allgäu gewandert. Im Vergleich dazu ist der Adlerweg eine weitere Wanderliga und schon eine Herausforderung. Geplant haben wir in diesem Jahr die ersten 12 Etappen von St. Johann nach Innsbruck, mit 180 km und ca. 11.500 Höhenmetern, zu wandern. Geschafft haben wir allerdings aufgrund schlechter Wetterbedingungen 9 Etappen. Wir erlebten ein fantastisches Bergerlebnis mit tollen Erfahrungen bei Termperaturen bis zu 37 Grad. Das hat uns schon an unsere Leistungsgrenzen gebracht, so dass die Tour ein wahres Abenteuer war und kein einfacher Spaziergang. 

Unsere neun Etappen auf dem Adlerweg 

Etappe 1: St. Johann im Tirol zur Gaudeamushütte
Etappe 2: Gaudeamushütte zum Hintersteiner See (Pension Maier)
Etappe 3: Hintersteiner See nach Kufstein
Etappe 4: Kufstein zur Buchackeralm
Etappe 5: Buchackeralm nach Pinegg
Etappe 6: Pinegg nach Steinberg am Rofan (Gasthof Waldhäusl)
Etappe 7: Steinberg am Rofan zur Erfurter Hütte
Etappe 8: Erfurterhütte / Maurach am Achensee zur Gramailalm (Alpengenussshof)
Etappe 9: Gramailalm zur Engalm 


Als Wanderliteratur und Wanderführer benutzten wir mit guten Erfahrungen: Österreich: Adlerweg, Christian Rupp, OutdoorHandbuch Band 359, Der Weg ist das Ziel, ISBN 978-3-86686-469-6.

 







Freitag, 18. Oktober 2019

Adlerweg Tirol Etappe 9 Gramailalm zur Engalm

Adlerweg - Der Weg ist das Ziel

Nachdem meine Frau Ella und ich aus dem Norddeutschen Bereich immer mehr südlichere Wanderwege für unsere Fernwanderungen aussuchten, sind wir nun auf den bekanntesten Fernwanderweg in Tirol gestoßen, dem Adlerweg. Dieser ist 2015 neu überarbeitet worden und hat nun 24 Etappen mit insgesamt 320 km und 23.000 Höhenmetern. Die letzten zwei Jahre sind wir jeweils quer durch das Allgäu gewandert. Im Vergleich dazu ist der Adlerweg eine weitere Wanderliga und schon eine Herausforderung. Geplant haben wir in diesem Jahr die ersten 12 Etappen von St. Johann nach Innsbruck, mit 180 km und ca. 11.500 Höhenmetern, zu wandern. Geschafft haben wir allerdings aufgrund schlechter Wetterbedingungen 9 Etappen. Wir erlebten ein fantastisches Bergerlebnis mit tollen Erfahrungen bei Termperaturen bis zu 37 Grad. Das hat uns schon an unsere Leistungsgrenzen gebracht, so dass die Tour ein wahres Abenteuer war und kein einfacher Spaziergang. 

Unsere neun Etappen auf dem Adlerweg 

Etappe 1: St. Johann im Tirol zur Gaudeamushütte
Etappe 2: Gaudeamushütte zum Hintersteiner See (Pension Maier)
Etappe 3: Hintersteiner See nach Kufstein
Etappe 4: Kufstein zur Buchackeralm
Etappe 5: Buchackeralm nach Pinegg
Etappe 6: Pinegg nach Steinberg am Rofan (Gasthof Waldhäusl)
Etappe 7: Steinberg am Rofan zur Erfurter Hütte
Etappe 8: Erfurterhütte / Maurach am Achensee zur Gramaialm (Alpengenussshof)
Etappe 9: Gramaialm zur Engalm 


Als Wanderliteratur und Wanderführer benutzten wir mit guten Erfahrungen: Österreich: Adlerweg, Christian Rupp, OutdoorHandbuch Band 359, Der Weg ist das Ziel, ISBN 978-3-86686-469-6.

Die Daten der Etappe 9:  Gramaialm (Alpengenusshof) zur Engalm
Länge 13,1 km (Navi)
4:50 Std. Laufzeit Aufstieg: 700 m Abstieg: 700 m Höchster Punkt 1953 m Niedrigster Punkt 1250 m
Anspruch: Bergwelt rot

Unsere Wandertour Etappe 9 ist abweichend von der offiziellen Etappe 9 des Adlerweges. Wir haben gestern im Alpengenusshof Gramaialm Einkehr gemacht. Die Adlerweg Etappe endet weiter oben in der Lamsenjochhütte.
 
 Aufgrund der gestrigen Hitze waren wir sehr froh, dass wir um 15:30 Uhr in Gramaialm einkehren konnten. Es ist dort sehr schön, mit den vielen Wellness und SPA-Angeboten. Die Unterkunft ist sehr komfortabel und auch der Service ist sehr angenehm. Eine richtige Wellness-Oase mitten in den Alpen. Man sollte allerdings darauf achten, dass man genug Bargeld mit hat, da die Kartenzahlung nicht immer funktioniert.

Wir starten gleich nach dem reichhaltigen Frühstück. Von der Gramaialm geht es weiter bergauf in den Gramaier Grund. Es ist ein großer Talkessel. Das Lamsenjoch befindet sich oberhalb des Geröllfeldes. Heute am frühen Morgen ist es hier oben schon wieder sehr heiß. Auf einer geschotterten Fahrstraße wandern wir zunächst über eine Almwiese und später durch lichte Latschenkiefern immer bergauf. Was fehlt, ist der Schatten.


Die idylischen Häuser der Gramaialm haben wir schon längst hinter uns gelassen. Unser Weg wird im Verlauf immer steiler und schmaler. In vielen Kehren führte er die restlichen 400 HM den sonnigen Hang zum östlichen Lamsenjoch hinauf.
 
Gut erkennbar ist über dem Lamsenjoch die Lamsenspitze (2508 m), die bei Kletterern ein beliebtes Ziel ist. Am Joch angekommen, halten wir uns links und sehen von weitem die Lamsenjochhütte, wo wir dann Einkehren.

Über den Bergen braut sich schnell etwas zusammen. Die Wolken wirken dunkel und bedrohlich. Langsam fängt es an zu grummeln. Es zieht schnell ein Gewitter auf. Unser Ziel ist heute das Almdorf Engalm noch in 6,2 km Entfernung.
 
Wir wagen es, die Tour weiter fort zu setzen. Nach ca. 500 m fängt es an zu stürmen, so dass wir wieder zurück zur Lamsenjochhütte gehen, um auf besseres Wetter zu warten. Nach einer Stunde wagen wir es erneut. Nun wandern wir wieder retour zum Lamsenjoch in Richtung Engalm.

Links erhebt sich beeindruckend die Lamsenspitze, dann erreichen wir das Lamsenjoch (1940 m) und es beginnt der Abstieg. Der Weg ist zunächst gemütlich in Kehren auf einer geschotterten Fahrstraße. Wir folgen der Beschilderung Engalm bzw. Binsalm.
 
In der Binsalm verweilen wir nur kurz. Es ist weiter stark bedeckt und ab und zu kommt ein Schauer durch. Regen ist an diesem Tag ein ganz neues Erlebnis. Von der Binsalm sind es noch 2,2 km ins Tal zur Engalm. Am Ende des Waldes angelangt, eröffnet sich ein toller Blick über den Großen Ahornboden und das Almdorf Engalm.
 
Dort kehren wir im Hotel Engalm ein. Hier ist unsere Wandertour auf dem Adlerweg zu Ende, da man uns wetterbedingt einen Abbruch empfiehlt. Mit gemischten Gefühlen nehmen wir die Empfehlung an und starten am nächsten Tag die Rückreise nach Hamburg.







































Sonntag, 6. Oktober 2019

Adlerweg Etappe 8: Erfurter Hütte / Maurach am Achensee zur Gramailalm (Alpengenusshof)

Adlerweg - Der Weg ist das Ziel

Nachdem meine Frau Ella und ich aus dem Norddeutschen Bereich immer mehr südlichere Wanderwege für unsere Fernwanderungen aussuchten, sind wir nun auf den bekanntesten Fernwanderweg in Tirol gestoßen, dem Adlerweg. Dieser ist 2015 neu überarbeitet worden und hat nun 24 Etappen mit insgesamt 320 km und 23.000 Höhenmetern. Die letzten zwei Jahre sind wir jeweils quer durch das Allgäu gewandert. Im Vergleich dazu ist der Adlerweg eine weitere Wanderliga und schon eine Herausforderung. Geplant haben wir in diesem Jahr die ersten 12 Etappen von St. Johann nach Innsbruck, mit 180 km und ca. 11.500 Höhenmetern, zu wandern. Geschafft haben wir allerdings aufgrund schlechter Wetterbedingungen 9 Etappen. Wir erlebten ein fantastisches Bergerlebnis mit tollen Erfahrungen bei Termperaturen bis zu 37 Grad. Das hat uns schon an unsere Leistungsgrenzen gebracht, so dass die Tour ein wahres Abenteuer war und kein einfacher Spaziergang. 

Unsere neun Etappen auf dem Adlerweg 

Etappe 1: St. Johann im Tirol zur Gaudeamushütte
Etappe 2: Gaudeamushütte zum Hintersteiner See (Pension Maier)
Etappe 3: Hintersteiner See nach Kufstein
Etappe 4: Kufstein zur Buchackeralm
Etappe 5: Buchackeralm nach Pinegg
Etappe 6: Pinegg nach Steinberg am Rofan (Gasthof Waldhäusl)
Etappe 7: Steinberg am Rofan zur Erfurter Hütte
Etappe 8: Erfurterhütte / Maurach am Achensee zur Gramailalm (Alpengenussshof)
Etappe 9: Gramailalm zur Engalm 


Als Wanderliteratur und Wanderführer benutzten wir mit guten Erfahrungen: Österreich: Adlerweg, Christian Rupp, OutdoorHandbuch Band 359, Der Weg ist das Ziel, ISBN 978-3-86686-469-6.

Die Daten der Etappe 8:  Erfurter Hütte / Maurach am Achensee zur Gramaialm (Alpengenusshof)
Länge 14,3 km (Navi)
3:40 Std. Laufzeit ht 6:30 Std. Aufstieg: 300 m Abstieg: 900 m Höchster Punkt 1834 m Niedrigster Punkt 952 m
Anspruch: Bergwelt rot

Mit der Rofanseilbahn schwebt man von der Erfurter Hütte hinunter nach Maurach. Der Blick gleitet dabei über den Achensee und über die Gipfel der Tiroler Bergwelt. Vor uns sehen wir schon unser Wanderweg am Süd-bzw. Südwestufer des Achensees weiter nach Pertisau. Weiter wandern wir im Falzthurntal auf einen asphaltierten Abschnitt zuerst zum Gasthaus Falzturn und Sennhütte, anschließend über einen Forstweg zur Gramaialm. Dort ist unser heutige Etappe zu Ende und wir wollen dort den Alpengenusshof genießen und uns von den letzten Anstrengungen erholen. Morgen geht es dann weiter aufwärts Richtung Lamsenjochhütte.

Quelle: Bergwelten

Auf unserer achten Etappe geht es geruhsam von der Erfurter Hütte 800 m runter nach Maurach am Achensee. Die Nacht war in der Erfurter Hütte unruhig. Wir waren froh, dass wir ein Notlager in einem Seminarraum bekamen. Unsere Reservierung im Schlaflager war verfallen, aber da wäre es bestimtt noch unruhiger gewesen. Wie sind früh aufgestanden. Das Frühstück war für die Hütte sehr gut. Wir konnten auf der Terrasse sitzen und schon von oben den tollen Blick auf unsere heutige Wandertour genießen.

Die Fahrt mit der Seilbahn war sehr angenehm. An der Talstation wandern für über den Parkplatz und gelangen zur Fußgängerunterführung links an der Kirche vorbei. Hier ist der Adlerweg schlecht ausgeschildert. Wir gelangen dann zum Achensee an den Gleisen der Achensee Bahn entlang. Von der historischen Dampf-Zahnradbahn, die 1889 fertiggestellt wurde und bis heute zwischen Inntal und dem Achensee verkehrt, ist um diese frühen Uhrzei weit und breit nichts zu sehen. Also gehen wir an der Westseite des Achensee entlang Richtung Pertisau.

Das kristallklare Wasser des Sees lädt zum Baden ein. Die ersten Badegäste bereiten ihr Tageslager am See und wagen schon ihr erstes kaltes Bad. In Pertisau herscht schon reges Treiben. Die Urlaubsgäste wollen bei diesem schönen Wetter den Tag genießen. Langsam wird es immer heißer. Wir verlassen den Achensee und folgen den Straßenverlauf durch Pertisau.

Wir passieren den Golfplatz und erreichen die Mautstelle. Hinter dem Kassenhäuschen führt der Adlerweg links auf eine geteerte Fahrstraße ab. Die Teerstraße geht gerade aus leicht bergauf durch das Falzthurn Tal. Diese Strecke ist auch bis zur Falzthuralm bei Radlern beliebt. Wir kehren dort in der Falzthuralm ein und erfrischen uns dort. Weit ist es zur Gramaialm nicht mehr.  

 

Dienstag, 1. Oktober 2019

Macht Wandern glücklich?


 
Macht Wandern glücklich?
Bei den Kindern, Jugendlichen und Leuten unter 30 Jahre sind die Begriffe „Wandern“, „Wälder“, „Berge“, „Natur“ etc. ziemlich verpönt und klingen uncool, langweilig und altmodisch. Vielleicht liegt es daran, dass es für Wandern keinen passenden flotten englischen Begriff, wie Dauerlauf gleich Jogging, gibt. Allerdings wird Wandern langsam bei allen Bevölkerungsgruppen immer beliebter, denn Wandern ist cooler und gesünder als man glaubt. Momentan ist Wandern voll im Trend und ist neben Joggen die beliebteste Outdoor-Aktivität der Deutschen.

Macht Wandern dich stark und frei


Was sind die Beweggründe des Wanderns? Die einen setzen sich Ziele des Wanderns, z. B. um auf den nächsten Gipfel zu steigen. Sportliche Fittness. Oder das erste Bier nach dem Wandern, was so gut tut und erfrischend ist.
 
Wandern macht dich stark, da es nicht nur Bewegung zu Fuß ist, sondern Wandern Deinem Körper gut tut. Wandern ist gesund für Herz, Kreislauf, Muskulatur, Immunsystem und Stoffwechsel. Es ist entspannend und wohltuend für den Körper und für den Geist. Wandern tut gut, denn ruhige Bewegungen im Grünen macht den Kopf frei, beruhigt und entstresst. Man fühlt sich nach dem Wandern allgemein fitter, zufriedener und es kann auch glücklich machen.

Wandern macht dich frei, da man beim Wandern sofort den Alltag vergisst und sich auf die Wanderetappe konzentriert. Man kommt aus der Alltagsroutine bzw. aus dem Hamsterrad raus. MAn schafft somit mit dem Wandern eine Distanz zum Alltag und erhält somit die Gelegenheit in Ruhe auf sich Selbst und seinem Leben zu schauen. 
Insbesondere beim Weit- oder Fernwandern (Wandertouren über längere Strecken und längere Dauer) kann man wunderbar abschalten und entstressen. Und durch die Produktion der Glückshormone „Endorphine“ fühlt man sich allgemein gut und bekommt ein ausgeprägtes „Freiheitsgefühl“, was beflügelt. 

 
Wandern macht den Kopf frei. Das Gehirn wird besser durchblutet und wird somit durch die Sauerstoffversorgung des Gehirns enorm verbessert. Es ist erwiesen, dass Bewegung in der frischen Luft das beste Mittel ist, sich selbst aus emotionalen Anspannungen oder Stress zu befreien. Durch die intensive Ruhe der Natur, kehrt die innere Ruhe in sie ein und man nimmt die Sinneseindrücke der Natur auf. Der Kopf wird frei von belastenden Gedanken.
 
Motivierend ist es das Tageswanderprojekt als selbst gestecktes Ziel zu erreichen, da es Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl steigert. Dabei soll man nicht dem falschen Ehrgeiz hinterherlaufen und andere wichtige Ziele aus den Augen verlieren, die auch das Wandern ausmachen. In Ruhe zu sich zu kommen, seiner wesentlichen Bedürfnisse wieder bewusst zu werden, den Kopf frei zu räumen ist genau so wichtig, als den nächsten Gipfel zu ersteigen. Manchmal sollte man vor dem nächsten Gipfel abbiegen, wenn man spürt, dass es gereicht hat.