Montag, 18. September 2023

Wandern auf dem SalzAlpenSteig 5. Etappe Weißbach nach Bad Reichenhall (20 km)

Die Nacht im Weißbacher Hotel war angenehm. Die Zimmer waren neu renoviert. Das Frühstück, bei bayrischer Marschmusik, etwas speziell. Wir freuen uns auf die heutige Route auf dem SalzAlpenSteig nach Bad Reichenhall.
Eigentlich sollte es nach Plan 14 km sein, aber es wurden einige mehr. In Weißbach es geht zunächst durch den schönen kleinen Kurpark und wir überqueren dann auf der Straße "Am Litzlbach" den Weißbach. Rechts kommen wir an der Geislersäge vorbei, weiter zur Weißbachschlucht.
"Nur für Geübte" warnt ein Schild, dann kommt etwas weiter ein Schild "Gesperrt". Die Weißbachschlucht ist aufgrund der Sanierung der Samerbrücke vorraussichtlich bis Ende 2023 gesperrt. Schade. Die Umleitung führt uns über die B 305 aufwärts am Höllenbach über den Heuberg.
Umleitungen beim Wandern sind immer blöd, weil man als Wanderer nicht weiß, wie es konkret weitergeht. Wo gehts lang, ist die Laufstrecke länger? All diese Fragen werden meist nicht beantwortet, man bekommt keine Information. Nun geht es erst mal langsam aufwärts.
Das nächste Ziel ist die Höllenbachalm zur Jausenstation, wo wir eine Rast machen. Hier treffen sich heute am Freitag recht viele Wanderer.
Auch welche, die eigentlich durch die Weißbachschlucht wandern wollten. Auf der Höllenbachalm ist es sehr familiär und gemütlich, weiter geht es über die große Wiese Richtung Wald. Wie hielten uns nun immer Richtung Thumsee und konnten ihn von oben sehr gut sehen.
Stetig ging es abwärts, die Wege waren z. T. schmal, wurden später breiter.
Bei Hochrießel hielten wir uns rechts. Nach einer Weile sahen wir die ersten Häuser und erreichten Kechl. Am Parkplatz folgten wir den Pfad zum Thumsee, der uns dann zu Füßen lag. Das kristallklare Wasser zeigte uns die Fische, die dort auf Fressen warteten. Dort machten wir eine Pause und genossen die ruhige Atmosphäre am See.
Nun sind wir wieder auf dem SalzAlpenSteig und gehen zurück zum Parkplatz und setzen den Weg auf dem Steig auf Salinenweg nach links fort. Dann geht es an der Gabelung rechts aufwärts und dann ansteigend weiter, bis wir zur Amalienhöhe stoßen. Dort hatten wir eine schöne Aussicht und geht noch 100 m aufwärts in Richtung Predigtstuhlbahn.
Nach einer tiefen imposanten Felsschlucht folgen wir steile Metalltreppen abwärts. Über die Abkürzung zur Talstation, die sich im Bad Reichenhall Ortsteil Kirchberg befindet, erreichen wir die Luitpoldbrücke Bad Reichenhall. Durch die Unterführung sowohl der Straße als auch der Bahnlinie am Bahnhof Kirchberg gelangen wir in die Innenstadt. Morgen geht der Weg in der Unterführung weiter. Das Wetter ist heute sehr sommerlich mit ca. 24 Grad. Unsere Strecke heute war ca. 20 km lang. Laufzeit 5 Std. 30. Wir hatten ca. 530 Hm Aufstieg und ca. 570 Hm Abstiege. Es war trotzallem eine schöne Wandertour mit vielen schönen Ausblicken. Bad Reichenhall ist in Oberbayern uns wirklich eine wunderschöne und persönliche Stadt mit einem besonderen Flair. Seit dem 9. Jahrhundert wird hier Salz hergestellt und die Stadt ist durch das weiße Gold früher reich geworden. Die Innenstadt ist sehr sehenswert.

Dienstag, 12. September 2023

Wanderung auf dem SalzAlpenSteig 4. Etappe Ruhpolding Ort - Weißbach (16,5 km)

Die 2 Tage im Ortnerhof bei Ruhpolding waren sehe erholsam. Es ist ein Wohlfühlhotel mit Spam, komfortable Zimmer, gutes Frühstück, aber leider ist das Restaurant geschlossen. Allerdings gibt es einen Pizzaservice, der ganz gut ist. Wir sind am ersten Tag mit dem Bus nach Ruhpolding gefahren und haben uns die kleine Stadt angesehen.
Dort gibt es zwar schöne traditionelle Häuser, aber viel los ist dort eigentlich nicht. Nun wird es Zeit, die nächste Etappe zu starten. Es geht heute nach Weißbach. 16,5 km liegen vor uns, Laufzeit 4:45 Stunden, Aufstieg ca. 580 Hm und Abstieg 650 Hm. Also eine relativ angenehme Tour, bei gutem Wetter.
Unser Hotel liegt fast auf der Strecke und so sind wir schnell beim Einstieg auf dem SalzAlpenSteig und überqueren die Ordnerbrücke und gehen Richtung Taubensee.
Dann folgen wir dem Wegweiser Fahrriesbodenkapelle und steigen am Hang des Rauschberges aufwärts. Der schmale Pfad führt uns stetig nach oben. Dort genießen wir die schöne Aussicht in die hügelige Voralpenlandschaft. Wir treffen das Ende eines Forstweges und folgen diesem der immer breiter wird. Nun geht es mal eben, ansteigend und abwärts weiter. Weiter folgen wird dem Wanderweg auf einem Forstweg und nähern uns der Fahrriesbodenkapelle, Der hübsch gelegene Kleinof befindet sich verträumt auf einer Lichtung links mitten im Wald. Sie wurde 1800 erbaut. Hier gibt es Bänke zum Verweilen. Es ist eine eindrucksvolle Stille an diesem Ort und man spürt, dass hier in den letzten Jahrhunderten viel erlebt wurde. Dann folgen wir abwärts den rechten der beiden Pfade auf dem SAS und erreichen Schmelz.
Dort sieht es einladend aus, aber wandern unter der Brücke am Abenteuerspielplatz am Schmelzerbach vorbei. Die Route führt uns durch das Natur- und Wasserschutzgebiet Wildenmoos und erreichen dann das Haus Zwing, was leider keine Einkehr bietet. Es geht nun durch die Unterführung der B 305, dann am Waldrand Richtung Weißbach.
Dunkle Wolken türmen sich auf und es braut sich etwas zusammen. Auf dem Salinenweg erwartet uns eine malerische Wegstrecke am Weißbach entlang. Über Stufen nähern wir uns dem Wasserfall der vorderen Schwarzachen. Am Weißbach geht es weiter.
Es fängt kräftig an zu regnen und wir erreichen den alten Bahntunnel, der uns Schutz vor dem kräftigen Regenschauer bietet. Nicht mehr weit und wir erreichen unser Hotel im Ort Weißbach, was direkt am SalzAlpenSteig liegt.
Weißbach an der Alpenstraße ist ein Ortsteil der Gemeinde Schmeizlreuth mit 1320 EW und gehört schon zum Landkreis Berchtesgardener Land. Wir freuen uns schon auf den spektatulären Weißbachklamm zwischen Weißbach und Schweizlreuth, der ein beliebtes Ziel für Urlauber und Wanderer ist. Leider wird sich morgen herausstellen, dass der Weißbachklamm gesperrt ist und wir einen Umweg gehen müssen.

Sonntag, 10. September 2023

Deutschland wählt den Vogel des Jahres 2024 - Kandidat die Rauchschwalbe

Auf dem Lande sind Rauchschwalben alltägliche Begleiter und Anzeiger für Wetterumschwünge. „Die Schwalben fliegen tief“ ist ein Hinweis auf nahendes Regenwetter. Die Schwalben folgen dann nämlich ihrem Futter, das sich tiefdruckbedingt näher am Boden aufhält. Im Sommer kann man ihnen stundenlang bei ihren Flugmanövern zusehen. Leider ist ihr Lebensraum bedroht.

Wähle den Vogel des Jahres 2024! Gib jetzt Kiebitz, Rauchschwalbe, Rebhuhn, Steinkauz oder Wespenbussard deine Stimme. Hier wählst du deinen Kandidaten >

Donnerstag, 7. September 2023

Wanderung auf dem SalzAlpenSteig 3. Etappe Bergen nach Ruhpolding (25 km)

Der Hochfelln thront mit 1674 Metern über den Luftkurort Bergen im Chiemgau. Wir hatten ein nettes Hotel und vom Zentrum Bergen ist es zur Talstation der Seilbahn nur ein kleiner Marsch.
Wir fahren mit der ersten Gondel des Tages auf den Gipfel. Die Hochfellnseilbahn fährt in zwei Abschnitten. In der Mittelstation müssen wir umsteigen, dann geht es zum Hochfellnhaus auf dem Gipfel. Ein tolles 360 Grad Panorama mit über 200 Gipfeln empfängt uns oben.
Bei sonnigen Wetter können wir die Aussicht wolkenfrei genießen und so früh sind nur wenige Besucher hier oben. Sogar das Gipfelkreuz ist noch unbesucht. Nach dem wir uns wieder satt gesehen haben, beginnt der lange Abstieg auf dem SalzAlpenSteig in Richtung Brand und Ruhpolding. Zunächst wandern wir auf schmalen Steigen und Pfaden steil abwärts. Die markierte Route weist dann einen Gegenanstieg auf, um auf dem Pfad um den Reitstein zu kommen. Vorher treffen wir auf die verlassene Farnbödenalm. Eine Bank und ein Tisch vor der Hütte laden zu einer Rast ein.
Dann geht es weiter. Der Aufstieg auf dem Forstweg parallel zum Bachlauf des Thoraubaches geht ermüdende 1 km bergauf. Dann wird der Weg schmaler, schattiger und angenehmer. Endlich erreichen wir den malerischen Märchenwald. Still und geheimnisvoll wirken die mit Moos bewachsenen Felsen, die sich übereinander türmen, über Baumwurzeln und die Stämme.
Hier ist die Zeit stehen geblieben und es wirkt auf uns bedrohlich. Wir sind hier ganz allein und achten auf die Wegweiser, um uns nicht zu verlaufen. Nach jeder Kurve ergibt sich ein anderer Ausblick in diesem wilden Felsenmeer. Dann kommen wir zum Aufgang und es kommern die ersten Häuser von Brand. Nach einem weiteren Aufstieg im Wald haben wir den ersten Ausblick auf Ruhpolding und treffen auf die Talstation und gehen dann in Richtung Weingarten weiter. Dort kommen wir aus dem Wald heraus und steuern den Gasthof Weingarten an. Auf der Terrasse haben wir einen tollen Ausblick über das Tal Ruhpolding.
Nach der kleinen Rast geht es über Wiesen zum Ortsteil Stockreit und zu unserem Etappenziel Ort am Rauschberg. In unserem Wellnesshotel bleiben wir nun zwei Tage, schauen uns Ruhpolding an und ruhen uns von dem ersten Teil unserer Wanderetappen etwas aus, bevor es weiter Richtung Berchtesgarden geht. Das nächste Ziel ist Weißbach. Ruhpolding ist mit ca. 6.300 Einwohner eine kleine Gemeinde mit 73 Ortsteilen im oberbayrischen Landkreis Traunstein. Die Landschaft ist traumhaft im Ruhpolder Talkessel der Chiemgauer Alpen.

Montag, 4. September 2023

Wanderung auf dem SalzAlpenSteig 2. Etappe Marquartstein nach Bergen 25 km

Die Nacht in Marquartstein in unserem Hotel war sehr angenehm. Nach dem reichhaltigen Frühstück ging es erst wieder bis zum Rathaus, wo der SalzAlpenSteig weiterführt. Dort starten wir für heute die 2. Etappe nach Bergen. Ca. 25 km Laufstrecke mit 6 Stunden Laufzeit liegen vor uns. Das Wetter ist heute wieder sonnig mit ca. 24 Grad. Also optimales Wanderwetter. In den Wäldern ist es noch etwas kühler.
Am Rathaus vorbei geht es in die Fußgängerzone. Nun ist es erst einmal wichtig, dass wir den richtigen Anschluss auf den Wanderweg finden. Aber die Wegweiser zeigen uns schon die Richtung Schnappenkirche an, was unser nächstes Etappenziel ist.
Wir überquerren die Tiroler Ache, biegen rechts auf die Dorfstraße. Wir bewundern die bunten Hausfassaden. Dann geht die Burgstraße aufwärts. Achtung, wir müssen überraschend links auf einen kleinen Fußweg abbiegen. Fast wären wir vorbei gewandert. Das kann schnell passieren. Der Fußweg führt uns in den Wald, wo es aufwärts zur Schnappenkirche geht.
Wir haben noch einen schönen Blick auf Marquartstein, dann geht es Schritt für Schritt aufwärts. Der Weg führt uns über kleine Wanderwege, aber auch über eine breite Forststraße, bis wir die 1.100 Hm zur Kirche St. Wolfgang auf dem Hang des Schnappenberges erreichen.
Sie wurde in den Jahren 1637 - 39 erbaut. Oben angekommen, haben wir einen tollen Ausblick auf den Chiemgau. Die Anstrengungen haben sich schon gelohnt. Nach dem wir uns satt gesehen haben, geht es weiter aufwärts durch den Wald auf 1.150 Hm, wo auch unser höchster Punkt des Tages ist.
Es geht über Almgelände zur Staudacher Alm. Auch hier sind wir fast die einizigen Wanderer, was uns schon sehr verwundert. Hier kann man auch Einkehren. Nun geht es zum nächsten Etappenziel zur Brachtalm. Sie liegt ebenfalls auf 1.150 Hm auf der Nordseite des Hochgern. Auf der Sonnenterrasse machen wir eine kleine Rast.
Hier auf der Brachtalm kann man auch in einem Bettenlager übernachten, was wir allerdings vermeiden wollten. Deshalb haben wir unsere Wegstrecke anders gewählt. Von der Brachtalm gehen wir zum Weidezaun wieder zurück und biegen dann rechts in Richtung Vorderalm ab. Auf schmalen Holzstegen laufen wir über die moorigen Almwiesen.
And der Vorderalm treffen wir auf einen breiten Forstweg und gehen in Richtung Bergen bis ins Tal der Weißen Achen. Hier beginnt der Hochfelln-Aufstieg. Da es dort keine Übernachtungsmöglichkeit gibt, nehmen wir die Variante in Richtung Bergen. Dort ist unsere nächste Übernachtung. Bergen im Chiemgau ist eine Gemeinde im oberbayrischen Landkreis Traunstein. Der Luftkurort mit ca. 4.900 Einwohner liegt auf 553 Hm am Fuße des Hochfelln. Morgen geht es mit der Seilbahn gemütlich auf den Gipfel Hochfelln und dann weiter nach Ruhpolding. Die heutige Etappe war mit 800 Hm Aufstieg und 700 Hm Abstieg noch relativ fordernd. Die Landschaft ist sehr schön und abwechslungreich. Einkehrmöglichkeiten bietet die Staudacher Alm und die Brachtalm.