Mittwoch, 25. April 2012

Elbsandsteingebirge, Die schönsten Touren in der sächsischen Schweiz Franz Hasse

Buchrezension: Elbsandsteingebirge, Die schönsten Touren in der sächsischen Schweiz
Franz Hasse

Rother Wanderführer, 12,90 Euro,126 Seiten.

Dieser Wanderführer ist ein rundum gelungenes Buch mit insgesamt 51 Touren, die reichlich fachlich beschrieben werden. Die Routen sind für den Wanderer mit einer guten Übersichtskarte vorbildlich dargestellt. Die überwiegenden Rundwanderstrecken werden mit Gehzeit und Anforderungen bewertet und Einkehrmöglichkeiten und Sehenswertes auf der Strecke werden dargestellt.

Hilfreich wären allerdings die Entfernungsangabe sowie das Höhenprofil als Information zu geben, damit wird die Strecke für den Wanderer noch transparenter. Aber dafür wird der Leser mit den wichtigstenen Bildern der Streckenhöhenpunkte belohnt.

Das Buch ist sehr gut strukturiert. Es gibt Eingangs Touristische Hinweise und Wissenwertes zum Elbsandsteingebirge.Es ist kein Wanderabenteuerbuch, sondern ein fachlich kompetentes Wanderbuch, um schnell Wandertouren auszuarbeiten und dazu viel Hintergrundinformationen zu bieten.

Fazit: Ein sehr guter Wanderführer im Taschenformat für lohnenswerte 12,90 €.

ISBN: 978-3-7633-4191-7

Freitag, 13. April 2012

Elbwanderung Blankenese bis Hamburg City im Frühling

Museumsschiff Rickmer Rickmers in Hamburg
 Hamburg, die schönste Stadt Deutschlands, Die Stadt hat eine Menge für Wanderer zu bieten, auch wenn es keine Wandermetropole ist. Eine der schönsten Routen, die ich Euch hiermit vorstellen werde, ist eine Wanderung von Blankenese bis ins Zentrum Hamburg. Es geht immer an der Elbe entlang, bis zur den Landungsbrücken und weiter. Auf dieser Strecke gibt es eine Menge zu sehen und zu bestaunen.

Zu den Daten der Wanderstrecke, Karte, GoogleEarth und GPS klicke auf Karte


Blankenese

Blankenese, ein Nobelstadtteil Hamburgs, könnte ein kleiner Ort an der Cote d Azur sein. Hier findet man kleine Gassen, Treppen, strohbedeckte Katen, elegante Villen, Künstler-Ateliers, einen Sandstrand und man kommt schnell in Urlaubsstimmung, wenn das Wetter auch etwas mitspielt. Der Hang von Blankenese soll früher ein beliebtes Versteck für Räuber gewesen sein, die vorbeireisende Kaufleute ausgeraubt haben sollen. Später bauten Fischer, Kapitäne, Seeleute, Elblotsen die malerischen kleinen Häuser am steil ansteigenden Geesthang. Seinen Namen verdankt Blankenese dem weißen (blanken) Sand der Landzunge (Ness),  die 1640 von einer Sturmflut weggerissen wurde.


Wir fahren mit der S-Bahn S1/S11 vom Hamburger Hauptbahnhof nach Blankenese. Die Fahrt dauert ca. 27 Minuten. Wer Blankenese noch nicht kennt, sollte sich das idyllische Treppenviertel ansehen und trifft dann diesen Wanderweg unten am Strandweg. Sollte allerdings dann rund eine zusätzliche Wanderstunde einplanen.


Diese Wanderung beginnt auf dem Bahnhofvorplatz von Blankenese. Diesen überqueren wir in Richtung Dockenhudenerstr. - Elbchaussee und gehen links weiter und kommen zum Hirschpark. Dort halten wir uns immer etwas leicht links (11 Uhr) bis wir nach einiger Zeit auf den Elbuferweg, den wir weiter elbaufwärts bis zum Zentrum der Hansestadt wandern.


Der Weg führt uns nach Teufelsbrück, der uns einen Ausblick und einen Maritimen Flair bietet. Teufelsbrück ist die Bezeichnung für den Mündungsbereich des Baches Flottbek in die Elbe. Teufelsbrück (niederdeutsch: Düvels- bzw. Dübelsbrück) liegt in der historischen Gemarkung Klein-Flottbek am Südrand des Jenischparks in Hamburg und bezeichnete eine Brücke der Elbchaussee.

Früh ist der Elfufer-Wanderweg noch wenig besucht, aber das ändert sich im laufe des Tages gewaltig. Deshalb ist die Wanderzeit in der Vor- und Nachsaison zu empfehlen. 

Für Maritime Liebhaber gibt hier eine Augenweide am laufenden Band. In der Woche kommen noch die großen Schiffe und die Passagierschiffe, mit etwas Glück. Dann kommt Fernweh auf.

Auch der Museumshafen hat viel zu bieten. Es lohnt sich ein kleiner Abstecher.

Toller Elbstrand mit Urlaubsstimmung


Weiter geht es nach Övelgönne zum gleichnamigen Museumshafen mit seinen kleinen hübschen ehemaligen Kapitäns- und Lotsenhäusern, ein Schmuckstück von Hamburg. Hier kann man sich in zahlreichen Restaurants stärken oder ruht sich in der „Strandperle“ oder im Strandcafe im Liegestuhl aus und schaut dem Schiffsverkehr auf der Elbe zu.



Der Name des Stadtteils bedeutet „Übelgunst“ und bezieht sich dabei entweder auf die zwielichtige Einstellung der ersten Bewohner oder aber auf die schlechte Bebaubarkeit des Geländes. Einer anderen Überlieferung zufolge kommt der Name von „Übel gegönnt“ (övel gönnt) und deutet auf die Missgunst der Ottensener Bevölkerung gegenüber den Övelgönnern hin. Diese hatten aufgrund ihrer flussnahen Wohnlage die Möglichkeit, sich wertvolles Strandgut, das die Elbe freigab, vor allen anderen anzueignen.

Heute bezeichnet man so nur noch den entsprechenden Abschnitt des Elbstrands in Hamburg, elbabwärts des Museumshafens Oevelgönne am Schiffsanleger Neumühlen gelegen.
Treffpunkt "Strandperle"


Den schmalen Fußgängerweg säumen zahlreiche alte Häuser, die teilweise mehrere hundert Jahre alt sind und lange Zeit von Lotsen und Schiffskapitänen bewohnt wurden.



Wir treffen auf dieses Gebäude mit starken maritimen Charakter. Nein es ist kein Schiff, sondern ein neues modernes Bürogebäude. Tipp: auf der linken Seite kann man die Fassade erklimmen und auf das Gebäude klettern, wo man ein wundervollen Ausblick nach allen Seiten hat.


Langsam geht es in Richtung Altona Altstadt an der Neumühlen-Schlepperstation vorbei. Der Weg führt uns zum bekannten Fischmarkt mit den markanten Gebäuden.

Hier liegt das russische U-Boot U-434, welches man besichtigen kann. Ein Besuch der sich lohnt. 

Früher hart von der automomen Szene umkämpft, heute fast idylisch die Hafenstraße in Altona.
Hafenstraße in Hamburg
Vor den Landungsbrücken bieten ebenso verschiedene Beach-Clubs Liegestühle zum Verweilen an, in denen eine karibische Atmosphäre Urlaubsstimmung verströmt wird.

Gemütliche Urlaubsatmospäre im Beach Club

Wir folgen die Flaniermeile weiter Richtung Baumwall, Rödingsmarkt und folgen die Wegweiser zum Bahnhof.

Fazit: Tolle Wandertour  mit vielen Ausblicken und Urlaubseindrücken. Zu empfehlen im April / Mai oder September / Oktober, da sonst die Strecke überlaufen ist. Auch sollte man die Wanderung früh beginnen, da die Hamburger diese Strecke auch sehr lieben.
Die Strecke kann beliebig erweitert oder verkürzt werden und durch Busse, Bahnen oder Fähren eingebunden werden.    
Museumsschiff Rickmer Rickmers
Insidertipp: Mein persönlicher Insidertipp ist bei dieser Gelegenheit ein kleiner Abstecher auf die andere Elbseite Finkenwerder. Dabei kann man den alten Elbtunnel bewundern und Hamburg von einer sehr schönen Seite besichtigen. Auf Höhe Landungsbrücken befindet sich der alte Elbtunnel. Wir fahren entweder mit dem Lift nach unten oder gehen die Treppen steil nach unten, dabei sollte man allerdings Schwindelfrei sein. Auf der anderen Seite des Elbtunnels gehen wir Richtung Elbe bis wir auf einen tollen Panoramablick von Hamburg stoßen. Viel Spaß dabei. Der Hotdog-Betreiber dort freut sich auf einen kleinen Umsatz. Die Dinger sind auch lecker.Dazu ein Astra - auch das ist Hamburg.
Hamburg von der anderen Elbseite
"Ein Platz für Liebende"

Freitag, 6. April 2012

Winsener Anzeiger berichtet über Der-Wanderfreund.de

Winsener Anzeiger berichtet über Der-Wanderfreund.de


Der-Wanderfreund.de ist ein Wanderblog aus Winsen Luhe und wohl der einzige Norddeutsche Wanderblog, der den Lesern das Wandern näher bringen möchte.

 In den letzten oder besser gesagt ersten sechs Monaten seit der Gründung ist schon viel in dem Blog berichtet worden. Die Leser und Besucherfrequenz steigt stetig und so soll es auch bleiben.

Vielen Dank an den Winsener Anzeiger für die objektive und freundliche Berichterstattung. Es soll uns einen weiteren Ansporn für weitere Erfahrungsberichte und Wandertipps geben.

Viele Grüße

Der Wanderfreund


Donnerstag, 5. April 2012

Wanderweg Pastor Bode Lüneburger Heide; Etappe Egestorf nach Wilsede und zurück

 
Wanderweg Pastor-Bode Lüneburger Heide; Etappe Egestorf nach Wilsede und zurück

Der Pastor Bode Wanderweg in der Lüneburger Heide ist einer der bekanntesten Wanderwege in der Region. Er führt von Lüneburg über Salzhausen nach Egestorf und endet in Wilsede. Er hat eine Länge von 44 km. Diese Tour ist nun im Wanderfreund dokumentiert und verfügbar.

Etappe 1 von Lüneburg nach Salzhausen 21,5 km  
Etappe 2 von Salzhausen nach Egestorf 14 km
Etappe 3 von Egestorf nach Wilsede 8,5 km

Der erste Teil meiner Beschreibung ist das Endstück des Wanderweges von Egestorf nach Wilsede. Da es allerdings manchmal schwierig ist von Wilsede am Ende des Weges wieder zurückzukommen, habe ich hier einen Rundwanderweg ausgearbeitet, der wieder nach Egestorf führt und endet. Wer nur den Wanderweg nach Wilsede wandern will, folgt einfach den  Pastor-Bode-Weg.
St. Stefanus Kirche Egestorf
Schöne alte Häuser im Ort


                                                           








Der Weg ist gut ausgeschildert, allerdings ist eine Mitnahme einer Wanderkarte immer ratsam.
 
 Dieser Rundwanderweg beginnt am Pastor-Bode Denkmal an der St. Stefanus Kirche (1645) in Egestorf, führt in das Naturschutzgebiet Lüneburger Heide inmitten des idyllischen Heideortes Wilsede. Er gehört zu den schönsten Wegeführungen, die in den bzw. aus dem Heideort Wilsede führt. Eine Strecke von ca. 17 km, die wir in ca. 4,5 Std. ohne Pausen bewandern werden. Die Strecke Egestorf nach Wilsede hat eine Länge von 7,4 km.
 
Nach kurzer Strecke entdecken wir die erste schöne Aussicht über die Lüneburger Heide.

 Pastor Bode Weg

Der junge Egestorfer Pastor und Naturschützer Wilhelm Bode hat diese Wanderung mit seinem Vater 1877 unternommen, sie hat in ihm die Liebe zur Heide geweckt. Sie führt von Lüneburg der Michaeliskirche, Kalkberg, Hasenburger Bach, Böhmsholz, Luhetal, Osterbachtal, Nordbachsteg, Spannwald, Schmale Aue, Radebachtal, Lüneburger Heide bis  nach Wilsede. Die 44 km kann man in 2 Tagen gut schaffen. Ende Juli bis Oktober bringt dich der kostenlose Heideshuttlebus bei Bedarf wieder zurück nach Lüneburg.     


Sehr idyllisch ist es an der Schmalen Aue. Hier sollte man eine kleine Rast nehmen. Bänke bieten gute Sitzgelegenheiten mit schöner Sicht.
 


Die Zeit unserer Tour

Diese Tour sind wir im März bei frühlingshaften Temperaturen von 18 Grad gewandert. Die Natur ist noch karg, aber nicht minder schön. Die Heide ist noch braun. Die Blüte ist von Ende Juli bis September. Wir haben zwar keine Heideblüte, dafür sind wir um diese Jahreszeit ziemlich alleine in dieser fantastischen Landschaft. In der Hochsaison laufen in Wilsede täglich bis zu 10.000 Besucher durch den Ort. 



Wissenswertes zu Egestorf und Wilsede

Egestorf hat 1217 Einwohner. Es liegt am Ostrand des Naturschutzgebietes Lüneburger Heide. Die reizvollen Fachwerkhäuser mit den alten Baumbeständen und die St. Stefanus Kirche von 1645 sind ein beliebtes Reiseziel für Urlauber und Ausflügler. 

Einkehrmöglichkeit Wilsede Hof
Ortseingang Wilsede
Wilsede hat sage und schreibe etwa 40 Einwohner. Das Heidedorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Bispingen im Heidekreis der Lüneburger Heide. Es sind noch alle Merkmale eines typischen Heidedorfes erhalten geblieben. In der Nähe liegt der 169 m hohe Wilsede Berg, der höchste Berg Norddeutschland. Wilsede ist nicht mit dem Autoverkehr erreichbar und ist für PKW´s gesperrt. Weitere größere Heidegebiete liegen im Osten von Wilsede in Richtung Undeloh.


Heidedorfcharakter Wilsede. Verstreute Höfe, altertümliche Häuser.

 
Noch fahren die Kutschen vereinzelt. In der Hochsaison muss man schon etwas acht geben.

 

Unser Rundweg

Der Pastor Bode Weg ist gut ausgeschildert. Die Wegstrecken zwischen den Wegweisern sind mit einem gelben Pfeil mit  schwarzem Rand markiert. Trotzdem sollte man eine Wanderkarte zur Hand halten. Aus Egestorf gehen wir die Anhöhe aus dem Ort hinaus und erhalten am Waldeingang schon einen tollen Ausblick auf das Naturschutzgebiet Lüneburger Heide. Weiter kreuzt der Weg das Tal der Schmalen Aue und des Radenbachs. Vorher geht es noch durch einen dichten Wald. Der Weg ist nicht barrierefrei.
 Es geht zum Fluss der schmalen Aue, sehr idyllisch, überqueren den Randenbach, treffen auf den Prof. Maetzig-Weg und halten uns rechts. Nach wenigen Metern kommt auf der linken Seite des Weges die Abzweigung des Pastor-Bode-Weges. Dort  kommen wir auf den Rückweg wieder raus. Wir gehen den Prof.-Maetzig-Weg immer geradeaus, ca. 2,5 km durch  Radenbachtal. An der obere Radenbachbrücke halten wir uns auf den treffenden Weg links und auf  gehen den nächsten Weg links (Leine-Heide-Weg) nach Wilsede. Dort lohnt es sich eine Besichtigung z. B. im Heidemuseum „Dat ole hus“ durchzuführen oder den Wilseder Berg zu besteigen.



Achtung, an der ersten Abzweigung im Ort gehen wir links, 200 m weiter wieder links gehen wir die „Lüneburger Heidetour HT“ weiter aus dem Ort wieder hinaus. Weitere ca. 400 m links führt ein Kutschweg und  sofort rechts treffen wir wieder  auf den Pator-Bode-Weg, der uns zurück nach Egestorf zum Ausgangspunkt führt. Genieße jetzt die kommende Heidewegführungen.  


 
Der Weg ist sehr abwechlungsreich. Allerdings nicht barrierefrei. Darauf hat der Pastor Bode früher nicht geachtet. 
 
  Immer wieder schön, die Eindrücke der "Schmalen Aue".

 
Fazit: Wunderschöne Wandertour durch  den Naturschutzpark Lüneburger Heide. Abwechslungsreiche Route. Interessante Wegführungen. Idyllische Landschaft mit schönen Aussichtsfeldern. Hier kann man sich erholen und den Stress vergessen. 


Kartenmaterial: Lüneburger Heide, Wilseder Berg, Wanderkarte 1 : 25.000, ISBN: 978-3-89920-579-4, 4,95 €. 

Einkehrmöglichkeiten

Wilsede: Wilsede Hof
Egestorf: Acht Linden, Alte Dorfstraße 1