Freitag, 30. September 2016

Wandern auf dem Eggeweg Etappe 1 Marsberg nach Kleinenberg 27,5 km



Wandern auf dem Eggeweg

Etappe 1: Marsberg – Kleinenberg 27,5 km

Der Eggeweg (Wanderzeichen: X und E 1) verbindet den Teutoburger Wald im Norden mit dem Sauerland im Süden. Der Wanderweg führt auf seiner gesamten Route durch die abwechslungsreiche Landschaft des Naturparks Eggegebirge und südlicher Teutoburger Wald. Dabei folgt er dem Kamm des Eggegebirges, einer alten Heeres- und Handelsroute. Dieses bewaldete Teilstück des Europäischen Fernwanderweges E 1 (Nordsee – Mittelmeer) mit grandiosen Aussichten, sauberen Bachläufen und einzigartigen historischen Schätzen. 25 Schutzhütten am Wegesrand gewähren dem Wanderer bei Regen Unterstand. 
 
Der Eggeweg wurde 2004 und 2007 mit dem Gütesiegel „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ des Deutschen Wanderverbands ausgezeichnet. Zusammen mit dem Hermannsweg, der nördlichen Verlängerung bis Rheine, ist der Eggeweg wesentlicher Bestandteil des Wanderprojekts „Hermannshöhen“.

Der Wanderweg beginnt eigentlich an den Externsteinen in Richtung Süden. Wir mussten allerdings wegen einer Hotelreservierung umdisponieren. Wir gehen den Weg daher „rückwärts“ von Marsberg nach Kleinenberg.
 
Nach langer PKW-Fahrt erreichen wir um 10:30 h Marsberg und parken den Wagen kostenlos auf dem Park & Ride Parkplatz am Bahnhof. Nun geht es los. Die Wanderschuhe schnüren und nun den Eggewegeinstieg suchen. Nach kurzer Suche finden wir ihn. Bis zur Schranke, dann rechts bis zur Diemelbrücke gehen. Unten im Park an der Diemel sehen wir schon die Wegmarkierungen X bzw. E1. Es geht nun los. 71,5 km plus X liegen in den nächsten drei Tagen vor uns. Unser Tagesziel ist das Hotel Engemann in Kleinenberg.

Unsere Etappen sind:

Etappe 1: Etappe 1: Marsberg nach Kleinenberg 27,5 km

Etappe 2: Etappe 2: Kleinenberg nach Bad Driburg 27,9 km

Etappe 3: Etappe 3: Bad Driburg u den Externsteinen 22,5 km plus 3,2 km
 
Das Wetter ist heute gut zum Wandern. Trocken, anfangs 14 Grad, später ca. 21 Grad und etwas Sonne. Nach kurzem Weg an der Diemel geht es links aufwärts. Wir überqueren die B7 und finden auf der anderen Seite den Einstieg in die Via Regia. 
 
Der Weg geht nun steil aufwärts und lässt unseren Kreislauf arbeiten. Die ersten Schweißperlen begrüßen uns und wir werden leiser beim Aufstieg.
 
Dann treffen wir auf unseren ersten Ort Essentho. Den Weg folgen wir bis zur Kirche und finden die nächste Markierung dahinter. Nach kurzer Zeit verlassen wir den Ort. Rechts liegt eine schöne Fernsicht ins Diemeltal und Marsberg mit Burg vor uns. Schade, dass die Sicht einwenig diesig ist.
 
Dann geht es durch einen Waldlehrpfad und wir passieren nach neun Kilometern Oesdorf. Dort erreichen wir die erste Hütte Felsberg. Insgesamt werden wir noch 24 weitere Hütten erreichen. Von weitem hören wir Autogeräusche. Wir überqueren die Autobahn A44. Der Weg führt uns an den Bleikuhlen vorbei, etwas für Geologen. Der Ort Blankenrode ist dann schnell erreicht.
 
Der Weg führt uns nun in einer lang gezogenen Steigung zur Wüstung über einen märchenhaften kleinen Pfad. 
 
Dann geht es durch den etwas dunklen Papengrund und wir erreichen die Schutzhütte Mittelwald. Wir folgen nun die einfach zu merkende Markierung SE1X1, die uns noch etwas begleiten wird.
 
Der Weg führt uns auf einer Höhe zwischen 350 und 413 Höhenmeter. Das nächste Ziel ist zur Roters Eiche. Danach geht der Weg bergauf auf 413 HM bis wir die Nadel erreichen. Nun geht es leicht abwärts und wir erreichen ein großes Insektenhotel. Der Weg führt nun rechts nach Grunewald.
 
An dieser Abbiegung verwirren uns zwei Wegweiser Kleinenberg 3,3 km links und Kleinenberg 15,6 km rechts. Da wir nun schon 24,2 km gelaufen sind und es auch schon fast 18 Uhr ist, beschließen wir den Eggeweg zu verlassen und den kurzen Weg nach Kleinenberg zu nehmen. Denn um 19 Uhr wird es im September schon dunkel. Sicherheit geht vor.

Nur schade, dass wir die Hardehausen Klippen und das Felsenmeer verpassen. Aber wir sind froh, dass wir nach 27,5 km um 18:30 unser Hotel Engemann in Kleinenberg erreichen. Nun ruft uns die Dusche und wir freuen uns auf einen gemütlichen Abend. Das Zimmer ist zwar klein, aber gemütlich.

Fazit: Gut ausgeschilderter Wanderweg. Viel Wald mit einigen Anstiegen, ansonsten führt uns der Weg über den Kamm. Die wenigen Aussichten sind reizvoll. Wüstung bei Blankenrode ist schon etwas geheimnisvoll.
 
Daten: Länge 26,1 km, Aufstieg 529 m und 510 m Abstieg. Start Marsberg Ziel Kleinenberg, Wir waren 6:13 h in Bewegung und machten 1:30 h Pause mit einer Geschwindigkeit von 4,4 km/h und das trotz zweier Blasen an den Füssen.

Morgen geht es auf der Etappe 2 von Kleinenberg nach Bad Driburg weiter. 










































Sonntag, 18. September 2016

Wandern auf dem Eggeweg 71,5 km

Herbstwanderung auf dem Eggeweg 71,5 km



Urlaub auf Mallorca ist uns doch zu langweilig. Nur am überfüllten Strand zu liegen, sich nicht viel bewegen und das Tag für Tag, ist nicht unser Ding. Dabei liegt das Gute so nah. Nach dem wir im Juni eine Woche auf dem Schluchtensteig im Hochschwarzwald gewandert sind, werden wir in diesem Herbst eine Tour auf dem Eggeweg durchführen.

Der Eggeweg, ein Wanderweg mit dem Gütesiegel „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ seit 2004, ist 71 km lang und bietet mit seinen drei Etappen als Kammweg des Eggegebirges wunderbare Aussichten. Zusammen mit dem Hermannsweg, der nördlichen Verlängerung bis Rheine, ist der Eggeweg Kernstück der Wanderregion "Hermannshöhen".



Wir werden 1260 m Aufstieg und 1120 m Abstieg passieren. Zusammen mit dem Hermannsweg, der nördlichen Verlängerung bis Rheine, ist der Eggeweg Kernstück der Wanderregion "Hermannshöhen".

Der Eggeweg startet normalerweise bei den Externsteinen bei Horn-Bad Meinberg und endet nach insgesamt drei Wandertagen in Marsberg. Wir mussten allerdings aufgrund einer Zimmererservierung "rückwärts" wandern.

Unsere Etappen sind:

Etappe 1: Etappe 1: Marsberg nach Kleinenberg 27,5 km

Etappe 2: Etappe 2: Kleinenberg nach Bad Driburg 27,9 km

Etappe 3: Etappe 3: Bad Driburg u den Externsteinen 22,5 km plus 3,2 km

Unser Markierungszeichen ist  "X", "E1" weiße Zeichen auf schwarzem Spiegel

 
Schon in vor- und frühgeschichtlicher Zeit wurde dieser Grenz- und Höhenweg als Heer- und Handelsstraße genutzt. Heute ist es ein Weg für Naturliebhaber und Wanderer, der seiner gesamten Route durch den Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge führt und zu den schönsten Wanderwegen im westfälischen Raum zählt.

Auf der Wanderung durch eine der laubholz- und buchenreichsten Regionen in Nordrhein-Westfalen gelangt man von den gewaltigen Sandsteinfelsen der Externsteine im Norden, durch das romantische Silberbachtal hinauf zum Lippischen Velmerstot (441m) und zum Preußischen Velmerstot (468 m), der höchsten Erhebung des Eggegebirges. Von dem 2004 errichteten 17 m hohen Eggeturm hat man einen grandiosen Rundum-Blick.

Über den bewaldeten Kammweg, der immer wieder schöne Aussichten auf weitläufige Täler frei gibt, geht es weiter südwärts. Dabei kann man auf dem Weg nach Ober-Marsberg im Diemeltal viele einzigartige Natur- und Kulturschätze - beispielsweise die Iburg bei Bad Driburg, den Eggedom und die Karlsschanze - entdecken.

Wir waren gespannt auf unsere Wandertour. Auf unseren Posts könnt Ihr unsere Erfahrungen nachlesen.



Donnerstag, 1. September 2016

Heideblütenwanderung Panorama-Weg 14 km Amelinghausen

Vor zwei Jahren war ich zuletzt hier. Da habe wir diesen wunderbaren Wanderweg im Februar bei Frühlingstemperaturen genossen. Heute wird Ende August 26 Grad werden. Wir starten bei 22 Grad. Fürs Wandern gerade noch erträglich und die Heideblüte lockt uns.

Rund um Amelinghausen gibt es drei Wanderwege, die sehr lohnswert sind, da gerade im August die Heideblüte wunderbare Wandererlebnisse bieten.

Nähere Informationen, Karten und GPS Daten zu den Wanderwegen erhältst du über die Links:
 Amelinghausen.de

Der Königinnen-Weg 11 km Länge
Der sagenhafte Hünenweg mit 13 km Länge
Der Heide-Panorama-Weg mit 14 km Länge


Der Heide-Panorama-Weg scheint für uns heute der richtige Einstieg für die Heideblüte zu sein. Dieser Wanderweg ist ein Rundwanderweg und setzt sich aus der Teilroute Schwindebeck mit 6,8 km und der Teilroute Soderstorf mit 7,2 km zusammen. Je nach Lust und Kondition kann man also verkürzen oder verlängern.

Der Einstieg ist frei wählbar. Wir entscheiden uns für das Gut Thansen. Dort wollen wir nach der Tour einkehren. Empfehlenswert ist auch der Parkplatz Schwindebecker Heide.

Da wir schon eine Menge Heidewanderwege kennengelernt haben, sind wir gespannt, ob die Ankündigungen jetzt immer noch zutreffen. Naja, Geheimtipp bedeutet, die Messlatte ziemlich hoch zu hängen. Es geht los.

Zunächst geht es am Seminar- und Eventzentrum Gut Thansen vorbei. Hier sehen wir die erste Schautafel der Strecke. Der Wegweiser dieser Strecke ist das A und der gelbe Pfeil auf blauen Hintergrund.
Eins vorweg; die Strecke ist wirklich effektiv und perfekt ausgeschildert.

Es geht nun durch Kiefernwälder, an Wiesen und Felder vorbei. Der Einstieg beim Gut Thansen ist etwas verträmt. Wir passieren die Güterbahnstrecke, kurz darauf die Landstraße K 44 und folgen der Wegführung durch einen kleinen Wald. Rechts sehen wir im Schutz einiger Bäume eine archäologische Grabanlage mit einem Steingrab aus der Jugendstilzeit.
 
 Es ist ein rekonstruierter Grabhügel der Bronzezeit mit einer Auswahl von Grabmarkierungen eines Urnenfriedhofes der älteren bis mittleren vorrömischen Eisenzeit.

Dann stoßen wir auf die erste große Heidefläche. Die Heideblüte ist noch im vollen Gange. Die Ruhe hier ist erholsam. Obwohl die Strecke hier sehr schön und idyllisch ist, begegnen wir hier kaum Wanderer. Wir machen auf einer Bank mit guten Blick über die Heidefläche Rast und genießen die Atmosphäre mit der besonderen Ausstrahlung.

Kurz darauf verlassen wir die Heide und passieren eine Wegkreuzung. Achtung: Hier trennt sich die Teilroute Soderstorf nach rechts und hier beginnt die Teilroute Schwindebeck nach links. Da wir die Gesamtroute gewählt haben, halten wir uns links und folgen die Teilroute nach Schwindebeck auf der Asphaltstrasse. Die Strecke ist nun etwas monoton, allerdings bietet ein Cafe zur Einkehr. Dann erreichen wir das Ortseingangsschild, halten uns an der Landstraße K 44 rechts, bis wir nach wenigen 100 m nach der Bushaltestelle links dem Wegweiser folgen.

Nach dem Bahnübergang geht es rechts weiter und wir folgen einige Zeit dem Bahndamm. Dann erreichen wir die Kieselgur-Teiche.
 
 Die Sonne spiegelt sich dort im Wasser und wir nutzen die Idylle, um eine Rast zu machen. Ein Stempelkasten gibt Informationen zu diesem Wanderpunkt und den ersten Stempel für das Armelinghausener Wanderdiplom.

Das Kieselgurvorkommen im Luhetal wurde 1849 bekannt. Die Kieselgur entsteht aus den Panzern abgestorbener Kieselalgen. Sie ist ein Absatzgestein, das in Seen in Schichten mit Tonen vorkommt. Kieselgur wird u.a. zur Anfertigung von Isolierstoffen und Filtermasse genutzt, aber auch zum Transport von Nitroglyserin. Da sehen wir es; Wandern bildet.

Weiter geht´s durch einen weiteren Kiefernwald. Die Sonne zeigt uns ihre Wärmkraft. Nur der Wind ist noch etwas kühl. Nochmals passieren wir die Bahngleise und die K 44 und erreichen den Parkplatz Schwindebecker Heide.

Die Schwindebecker Heide ist auch ein Geheimtipp. Sie wurde bis 1990 militärisch genutzt. Man kann heute noch die Panzerspuren erkennen, aber sie hat sich eindrucksvoll revitalisiert. Wir holen uns den zweiten und dritten Wanderstempel. Eine Heidschnucke und einen Panzer. Heidschnucken sehen wir heute nicht. Nur ein Hund mit braunem Zottelfell begrüßt uns neugierig. Eine schöne Aussicht bietet uns der Feldherrenhügel, wo neue Bänke zur Rast einladen. Weiter geht es bis zu einem Parkplatz rechts in einem Wald.

Nun erreichen wir die Schwindequelle, die zweitwasserreichste Quelle Niedersachsens und wirklich ein wahres Kleinod. Wir folgen den Hinweisen nach Soderstorf.
 
Wieder an Maisfeldern und durch Wälder entlang, passieren wir nach endloser Geraden den Hamberg und erkennen Soderstorf von weitem. Dort halten wir uns an die Wegweiser Richtung Gut Thansen.

 Hinter der Luhebrücke geht es rechts und nach einem Kilometer sind wir an unserem Ausgangspunkt angekommen und kehren beim Gut Thansen ein. Für diese 14 km benötigten wir knapp 3 Stunden Laufzeit.

Fazit: Überraschend schöne Heide-Wanderstrecke. Sie bietet zu jeder Jahreszeit eine abwechslungsreiche Landschaft und ein schönes Wandererlebnis. Sehr gute Wegführung, sicher beschildert. Unterwegs bieten überall Bänke dem Wanderer eine Rastmöglichkeit. Die Streckeneigenschaft ist relativ eben, hauptsächlich Sand- und Feldweg. Sehr lohnenswerte und empfehlenswerte Wanderstrecke. Auch nach der zweiten Wanderung dieser Strecke bleibt dieser Wanderweg ein Geheimtipp.



Hier die Links zu unseren Posts über die drei Wanderwege:

Wanderwege Amelinghausen