Donnerstag, 27. Oktober 2016

AlpspiX - Osterfelderkopf zum Hopfleiterjoch durch das Höllental 18,2 km


Wandern im Zugspitzland

Veröffentlichte Wanderwege im Zugspitzland

Garmisch-Partenkirchen


AlpspiX - Osterfelderkopf zum Hopfleiterjoch durch das Höllental 18,2 km

Unsere erste Tour im Zugspitzland führt uns bei herrlichem Oktoberwetter schon hoch in die Alpine Landschaft. Der Himmel ist blau, wolkenlos und wir haben heute von den Bergen eine grandiose Sicht.

Diese Tour ist anspruchsvoll. Die Wege sind schmal, steinig und zum Teil mit Stahlseilen gesichert. Trotzdem sollte man beim Abstieg gut konzentriet sein. 
Daten: Länge 18,2 km, Aufstieg 397m und 1.872 m Abstieg,  Startpunkt: Osterfelderkopf 2050 HM Zielpunkt Hammerburg 330 HM. Laufzeit: 5 Stunden, anspruchsvolles mittelschweres Gelände. Kondition: sehr gut. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind Voraussetzung.
Uns erwartet landschaftlich eine einzigartige Tour. Für die Höllenklamm sollte eine Regenjacke nicht fehlen. Vor zwei Jahren haben wir diese Tour von der Kreuzeck Bergstation genommen und wir waren begeistert. Diesmal fahren wir mit der Alpspitzbahn gemütlich auf den 2050 m hohen Osterfelderkopf. Die Fahrt alleine ist schon atemberaubend. Die Sicht ist heute wunderbar.
Das erste Ziel ist natürlich die AlpspiX Aussichtsplattform. Im Vergleich zur Zugspitze ist dieser Gipfel nicht so bevölkert, aber es ist heute noch früh. Man findet noch einen Platz zum relaxen.
 
Der AlpspiX ist mit ihren beiden insgesamt 8 m über den Abgrund hinausragenden Stahlstegen ein einzigartiges Erlebnis. Spektakuläre Einblicke in das 1000 m tiefer liegende Höllental zeigen uns unser heutiges Etappenziel.
Nachdem wir uns satt gesehen haben, wandern wir in Richtung Hochalm. Vorbei an Paragleitern, die auf günstigen Startwind warten und dann in die Tiefe springen, führen uns schmale Bergwege in kleinen Kehren abwärts zu einer Abzweigung.
 
Wir ändern die Richtung, gehen durch ein quietschendes Drehkreuz auf schmalem steinigen Pfad abwärts Richtung Hupfleiterjoch. Dort treffen wir zahlreiche Wanderer, die sich in der Sonne aufwärmen bei ihrer Rast.
Die Aussicht ist gigantisch. Wir sehen schmale Felspfade, die sich am Berg nach unten schlängeln. Richtung Westen sehen wir ganz klein die weißen unbewirtschafteten Knappenhäuser auf 1525 m.
 
Dort geht es auf einem schmalen steilen Felsenpfad, der z. T. mit Stahlseilen gesichert ist, hin.
Endlich dort angekommen gönnen wir uns in der Sonne eine Pause und stellen uns das Leben hier vor, als man vor 100 Jahren Erz abbaute. Hier kommen nun viele Wanderer an, die aufwärts wandern.
Wir setzen unseren Weg abwärts fort. Nächstes Etappenziel ist die Höllentalangerhütte, die vor zwei Jahren noch eine Baustelle war. Sie befindet sich im schmalen Taleinschnitt zwischen Höllental-Blassen-Waxenstein-Riffelwandkamm auf 1381 m.
 
Die Hütte ist von Ende Mai bis Oktober bewirtschaftet und bietet nun auch Übernachtungsmöglichkeiten. Auf der Terrasse genießen wir noch die Restsonne. Als sie plötzlich hinter den Bergen verschwindet, wird es schnell kalt. Zeit weiter zu wandern.
Es geht am Hammerbach entlang durch das Höllental bis wir die Höllentalklamm erreichen. Knapp 1000 m geht es durch die enge Schlucht. Der im Fels geschlagene Weg führt teilweise durch beleuchtete Tunnel.
 
Am Ende dieses gewaltigen Naturschauspiels erreicht man auf 1004 m Höhe das Höllentaleingangshaus mit Einkehrmöglichkeit.

Nun führt der Weg weiter abwärts bis wir auf eine Forststraße treffen. Endlich erreichen wir dann den Ort Hammerbach und halten uns rechts. Es geht über Wiesen und Weiden und wir steuern die Talstation der Alpspitzbahn an, die wir von weitem sehen. 
Fazit: Atemberaubende Alpspixwanderung direkt auf schmalen Felswegen durch das Höllental und die Höllenklamm. Hier trifft man viele Wanderer und es kann schon mal zu Wanderlismus kommen. Trittsicherheit und schwindelfrei, gute Kondition sind notwendig. Dafür hat man ein einzigartiges Wandererlebnis mit Einkehrmöglichkeiten. Ausschilderung ist ausreichend. Man sollte sich schon vorher mit der Strecke vertraut machen.


Dienstag, 18. Oktober 2016

Wandern im Zugspitzland bei Garmisch-Partenkirchen

Wandertouren aus dem Zugspitzland und vom Karwendel aus Oberbayern 
Ausgangspunkt ist diesmal Garmisch-Partenkirchen.

Vor zwei Jahren machten wir Urlaub im Zugspitzland. Unser Ausgangsort war das kleine Städtchen Mittenwald, an der deutsch-österreichischen Grenze direkt am Karwendel. Dort haben wir zum ersten Mal die Alpenregion bewandert und kennengelernt.



Garmisch-Partenkirchen

In diesem Jahr sind wir im Herbst noch einmal dorthin gefahren und haben fünf tolle Wanderwege in der Region von Garmisch-Partenkirchen getestet. Wir werden nun in Kürze mit den Berichten darüber starten.

Es waren einzigartige Wandererlebnisse mit fantastischen Ausblicken auf das Zugspitzmassiv, Wetterstein und auf das Karwendelgebirge. Die  nächsten Wanderberichte handeln über die Erfahrungen der Touren

- Osterfeldkopf durch das Höllental (anspruchsvoll)

Mittenwald

Unsere sechs Wandertouren bei Mittenwald sind fünf mittlere und eine leichte Tour für den Wandereinstieg. 
Leutaschklamm
Leicht: Bei dieser Tour ist man auf gut angelegten Wegen und Steigen ohne größere Gefahrenstellen unterwegs. Das schließt aber im Bergland deutliche Steigungen nicht aus. Die Route ist ausreichend beschildert und markiert. Auch für Anfänger geeignet.
Diese Tour ist eine gute Einstiegstour mit erlebnisreichen und interessanten Wasserattraktionen. Auch für Kinder sehr gut geeignet.
Folgende Touren sind mittelschwer und alle Rundwanderwege
Karwendelspitze



Partnachklamm
Höllental
Die Wege und Steige dieser mittelschweren Touren verlaufen meist in hochalpinem Gelände und können also durchaus steil und steinig sein, manchmal auch durch leicht schrofiges Gelände führen, ohne allerdings richtige Gefahrenstellen zu beinhalten. Hier sollte ein Mindestmaß an alpiner Erfahrung, Trittsicherheit und natürlich brauchbares Schuhwerk nicht fehlen. Diese Touren sind meist ausreichend beschildert und markiert.

Viel Spaß beim Nachwandern.
Buchtipp: Dieter Seibert, Zugspitze mit Ammergauer Alpen und Werdenfelser Land, 50 Touren, Bergverlag Rother GmbH München, 125 Seiten, 12,90 Euro.



Mittwoch, 12. Oktober 2016

Etappe 3: Bad Driburg zu den Externsteinen 22,3 km



Wandern auf dem Eggeweg

 Der Eggeweg (Wanderzeichen: X und E 1) verbindet den Teutoburger Wald im Norden mit dem Sauerland im Süden. Der Wanderweg führt auf seiner gesamten Route durch die abwechslungsreiche Landschaft des Naturparks Eggegebirge und südlicher Teutoburger Wald. Dabei folgt er dem Kamm des Eggegebirges, einer alten Heeres- und Handelsroute. Dieses bewaldete Teilstück des Europäischen Fernwanderweges E 1 (Nordsee – Mittelmeer) besticht mit grandiosen Aussichten, sauberen Bachläufen und einzigartigen historischen Schätzen. 25 Schutzhütten am Wegesrand gewähren dem Wanderer bei Regen Unterstand. Der Eggeweg wurde 2004 und 2007 mit dem Gütesiegel „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ des Deutschen Wanderverbands ausgezeichnet. Zusammen mit dem Hermannsweg, der nördlichen Verlängerung bis Rheine, ist der Eggeweg wesentlicher Bestandteil des Wanderprojekts „Hermannshöhen“.
Der Wanderweg beginnt eigentlich an den Externsteinen in Richtung Süden. Wir mussten allerdings wegen einer Hotelreservierung umdisponieren. Wir gehen den Weg daher „rückwärts“.


Unsere Etappen sind:

Etappe 1: Etappe 1: Marsberg nach Kleinenberg 27,5 km

Etappe 2: Etappe 2: Kleinenberg nach Bad Driburg 27,9 km

Etappe 3: Etappe 3: Bad Driburg zu den Externsteinen 22,5 km plus 3,2 km

Heute die Etappe 3: Eggeweg Bad Driburg zu den Externsteinen bei Horn-Bad Meinberg 22,3 km
Daten: Länge 22,3 km, Aufstieg 453m und 358 m Abstieg,  Startpunkt Bad Driburg 216 HM Zielpunkt Externsteine 330 HM.

Die Nacht im Hotel „Zum braunen Hirschen“ in Bad Driburg war schnell vorbei. Im Hotel Brand gegenüber habe wir den Abend ausklingen lassen, den unser Hotel hat am Dienstag Ruhetag. Bis zur anderen Straßenseite konnten unsere Füße uns noch tragen.
Nach dem Frühstück starten wir früh die dritte und letzte Etappe des Eggeweges. Unser Ziel sind die Externsteine. Wir haben beschlossen, den Heinrich-Heine-Weg zu benutzen, um dann über die Weberhöhe wieder auf den Eggeweg bei der gleichnamigen Hütte zu stoßen. Ist zwar nicht original, aber etwas einfacher. Es wartet heute wieder eine lange Strecke auf uns.
Den  Weg finden wir leicht. Wir gehen hinter der Kirche bis zur Hauptstraße und dann links folgen wir der Markierung O mit schwarzen Hintergrund. Natürlich geht es von 216 HM ständig bergauf bis wir auf den Kammweg mit 400 HM treffen. Nass geschwitzt haben wir die erste Hürde geschafft.
Nach kurzer Verschnaufpause geht es weiter. Bei der Knochenhütte genießen wir schöne Aussicht. Sogar die Sonne lässt sich blicken. Ansonsten begleitet uns heute ein kräftiger Herbstwind, der in den Bäumen rauscht.
Wir passieren den Trötenberg mit 398 HM und erreichen die Rehberghütte an der Landstraße. Hier machen wir eine Rast. Dann werden wir von einem Pärchen abgelöst, mit zwei Bierflaschen bewaffnet, die es sich hier wohl gemütlich machen wollen.
Für uns geht’s weiter auf den Rehberg mit 427 HM. Der schmale Wiesenweg ist märchenhaft und verträumt. Dann erreichen wir die nächste Schutzhütte Schwarzes Kreuz. Der Weg führt nun weiter etwas monoton geradeaus auf dem Kammweg, leider ohne Aussicht dafür sehr windig.
 
Einige Wanderer kommen uns entgegen. Eine größere Gruppe macht gerade eine Rast. Wir überqueren den Feldromer Berg im Staatsforst Paderborn des Eggegebirges. Endlich erreichen wir den Eggeturm im Preußischen Velmerstot auf 468 HM, der wie ein Raumschiff auf dem Gipfel steht.
Wir entern den Eggeturm bei starkem Wind. Von oben haben wir einen tollen Rundumblick. Jetzt klärt sich der Himmel auf und es wird wärmer. Die nächste Sehenswürdigkeit ist die Heidelandschaft Lippischer Velmerstot. Vor einigen Jahren war dieser schöne Ort noch militärisches Sperrgebiet.
Auf schmalen Pfad macht der Weg einen Linksbogen und im Zickzack geht es langsam abwärts. Dann geht es am Silberbach idyllisch weiter, bis wir unser Hotel Silbermühle erreichen. Wir checken uns ein, machen uns frisch und wandern dann mit kleinem Gepäck die noch verbleibenden 3,2 km zu den Externsteinen.
Erst geht es aufwärts bis wir auf einen Schotterweg stoßen. Links leicht abwärts, dann wieder aufwärts auf 330 HM, danach wieder abwärts bis zur Bundesstraße B1. Die restlichen 1,2 km geht es durch einen schönen Wald. Dann treffen wir auf die grandiosen Externsteine.
 
Von diesem Anblick sind wir überwältigt. Sie bieten den verdienten Höhepunkt unserer dreitägigen Fernwanderung auf dem Eggeweg. Danach ging es noch die 3,2 km zurück zum Hotel Silbermühle, wo uns ein tolles Zimmer mit Bad erwartet.       
Fazit: Gut ausgeschilderter Wanderweg. Viel Wald mit einigen Anstiegen und lange Wege über den Bergkamm der Hermannshöhen. Die Aussichten sind reizvoll. Die Aussicht vom Eggeturm ist wunderbar und die Atmosphäre in der Heidelandschaft Velmerstot märchenhaft. Als Höhepunkt ist unser Endpunkt der Tour die Externsteine, die sehr beeindruckend sind.

Daten: Länge 22,3 plus 3,2 km Aufstieg 453 m, Abstieg 358 m, Startpunkt Bad Driburg 216 HM Zielpunkt Externsteine 330 HM. Das Wetter war trocken, kräftiger Herbstwind und ab und zu Sonnenschein bei 21 Grad.Wir waren 6:05 h in Bewegung und machten 1:30 h Pause mit einer Geschwindigkeit von 3,8 km/h.