Montag, 2. November 2015

Wilder Rheinsteig Etappe 12 Kamp-Bornhofen bis Kestert (8,0 km)



Wilder Rheinsteig Etappe 12 Kamp-Bornhofen bis Kestert (8,0 km)

Heute ist der letzte Wandertag des dritten Teils auf dem Rheinsteig in diesem Jahr. Wir starten in Kamp-Bornhofen und wandern nach Kestert. Der Weg führt uns direkt aus dem Ort von 64 auf 369 Höhenmeter. Es wird ein steiler Aufstieg und dann klingt die Etappe ohne weitere Anstrengungen mit gemütlichem Dahinwandern auf breiten Wegen in Kestert aus.
Gestern erlebten wir einen Wander-Supergau. Nach 24 km schwierigen Wanderkilometern mit 7 Stunden Laufzeit erreichen wir endlich in Kamp-Bornhofen unser Hotel Landhaus Sonnenhang, wo wir unsere Zimmer bestellt haben. Der Hotelier hatte allerdings eine böse Überraschung für uns. Unsere Reservierungsmail ist angeblich nicht angekommen und wir standen ohne Zimmer da. Später von Einheimischen hören wir, dass er diese Ausrede wohl öfter schon gemacht hat. Deshalb sprechen wir einen Hotelalarm für dieses Hotel aus. Nur durch Glück bekamen wir noch drei Zimmer im Kamp-Bornhofen.
Auf zur nächsten Etappe Rheinsteig für dieses Jahr. Das gelbe Rheinsteig Logo weist uns den Weg zum Hauptweg. Über schmale Wege geht es über stiegen steil Bergauf. Nach kurzer Zeit fließt der Schweiß in Strömen und wir konzentrieren auf unsere Atmung und unseren Herzschlag. Heute ist es am vierten Wandertag hintereinander mal nicht sonnig. Nachts hat es geregnet und die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch.
Endlich taucht rechts die Burg Sterrenberg auf. Kurz darauf passieren wir die Burg Liebenstein. Sterrenberg wurde 1100 erbaut. Sie sicherte den zu Boppard gehörende Reichsgutbezirk und überwachte die Zollstelle Bornhofen.
 
Vor uns taucht ein Wildzaun auf, den wir überklettern müssen. Später  verlassen wir das eingezäunte Areal. Dann macht uns ein Gedenkkreuz neugierig. Hier wurde 1754 der Landarbeiter Bartholomäus Sauerborn erschlagen.
Die Steigung wechselt. Es geht weiter berauf bis wir den kleinen Ort Lykershausen durchqueren. Es richt im Ort lecker nach Sonntagsbraten. Das Rheinsteig Logo weist uns rechts durch den Ort. Es geht über eine freie Strecke und danach in den Wald auf den Meisenkopf entlang zur Hindenburghöhe mit Hütte.
 
Hier genießen wir die letzte große Aussicht auf das Rheinland bevor unser Weg in Kestert am Bahnhof in diesem Jahr endet und hier im nächsten Jahr beginnen wird.
Fazit: Schwerer Einstieg in den Wanderweg bis wir die Höhe von 369 Höhenmetern erreichen. Dann geht es stetig abwärts bis wir bei 78 Höhenmetern Kestert erreichen. Tolle Ausblicke auf wunderschöne Landschaften Richtung Rhein. Gute Kondition und gutes Schuhwerk ist für diese Etappe notwendig. Wie immer ausreichend Flüssigkeit und Proviant mitnehmen, da unterwegs wenige Angebote sind. Der Rheinsteig ist auch auf dieser Etappe perfekt ausgeschildert. Einige Wanderer kommen uns auf dieser Etappe entgegen.

Sonntag, 25. Oktober 2015

Wilder Rheinsteig Etappe 11 Braubach nach Kamp-Bornhofen

Karte und mehr

Heute, am dritten Wandertag auf dem Rheinsteig in diesem Jahr, erwartet uns von Braubach nach Kamp-Bornhofen mit 24 km eine schwere Tour. Sie bietet eine Menge Auf- und Abstiege mit jeweils 1.080 Höhenmeter. Die Tour ist zwar sehr anspruchsvoll, allerdings ist sie auch eine schönsten Strecken des Rheinsteigs. Uns erwartet eine naturnahe Strecke mit vielen tollen Rheinausblicken. Mit unserer Laufgeschwindigkeit von 4,1 km/h planen wir diese Strecke mit knapp 6 bis 7 Laufstunden ein. Die Tour hat Alpincharakter  und erfordert in dem schmalen Rheinkamm Trittsicherheit.



Ist klar! Gleich zu Beginn führt uns der Weg mitten aus Braubach hoch auf den ersten Aufstieg. Die Klettertour bringt uns zur wunderschön gelegenen Marksburg. 
 
Auf dem Schlossparkplatz empfangen uns fünf volle Busse mit Amerikanern, die die Burg besichtigen wollen. Dann kommt gleich der Abstieg auf 70 Höhenmeter "An der alten Burg". Gleich darauf geht es auf einem Weinbergspfad wieder steil auf den nächsten Aufstieg auf 200 Höhenmeter. Die Strapazen werden allerdings gleich mit tollen Aussichten auf das Rheintal belohnt.


Wir laufen über gut befestigte Waldwege, dann über felsigem Gestein auf der Rheinhöhe entlang. Der Blick auf den Rhein fasziniert uns eine Wegstrecke am steilen Hang entlang. 
 
Dann führen uns Schleifen wieder bergab ins Dinkholder Tal. Am Dinkholder Bach angekommen führt uns das Rheinsteig Logo wieder bergauf. Das Herz schlägt kräftig, die Schweißdrüsen arbeiten, das ist das Leben. Wir rasten im Hang mit grandioser Aussicht.


Über den Bergrücken durch Laufwald erkennen wir die Silhoetten von Spay am Rhein. In der nächsten Wanderstunde und zwei Täler weiter entdecken wir weitere traumhafte Aussichtspunkte Grendling und Kipplei. 
 
Unter uns liegt der Rheindamm des Naturschutzgebietes von Osterspai und auf der anderen Rheinseite die Weinlage Bopparder Hamm. Herrliche Ausblicke bei diesem traumhaften Wanderwetter im Oktober.


Den Weg weiter durch Wiesen und Obstbäume auf dem Rheinberg folgend erreichen wir erneut einen kühlen Wald mit großem alten Buchenbestand. Langsam führt uns der Rheinsteig leicht absteigend am Schloss Liebeneck vorbei. Oberhalb des lang gestreckten Ortes Osterspai ist es bis Filsen nicht mehr weit. Vor Filsen macht der Rhein seine schönste Schleife und umschlingt das Dorf im Bogen.


Von Filsen geht es gleich wieder aufwärts auf 240 Höhenmeter zum Filsener Ley. Hier wird der Weg flacher. Auf der rechten Rheinseite haben wir einen tollen Blick auf den Weinort Boppart. Von dort kommt uns die Festmusik vom Weinfest entgegen. Dieser Anstieg hat sich gelohnt.


Weiter voraus sehen wir unser Etappenziel Kamp-Bornhofen. Ein befestigter Weg nimmt uns in Richtung Wilhelmshöhe auf, von deren Hütte erkennen wir die „Feindlichen Brüder“ die Burgen Sterrenberg und Liebenstein. Langsam führt uns der Weg auf 320 Höhenmeter. Dann steigen wir durch einen dichten Eichen-Niederwald im Zick-Zackkurs hinab. Steile Stufen der Waldtreppe enden an der Kreisstrasse 103.


Dort erreichen wir endlich unser Hotel Landhaus Sonnenhang, wo wir unsere Zimmer bestellt haben. Der Hotelier hat allerdings eine böse Überraschung für uns. Unsere Reservierungsmail ist angeblich nicht angekommen und wir stehen ohne Zimmer da. Eine Ausrede, die, wie wir später von Einheimischen hören, wohl öfter schon gemacht wurde. Deshalb sprechen wir einen Hotelalarm für dieses Hotel aus. Nur durch Glück bekommen wir noch drei Zimmer im Kamp-Bornhofen.

  

Fazit: Schwerer Wanderweg mit ständig wechselnden Auf- und Abstiegen, aber abwechslungsreichen Einblicken. Tolle Ausblicke auf wunderschöne Landschaften Richtung Rhein. Gute Kondition und gutes Schuhwerk ist für diese Etappe notwendig. Wie immer ausreichend Flüssigkeit und Proviant mitnehmen, da unterwegs wenige Angebote sind. Der Rheinsteig ist auch auf dieser Etappe perfekt ausgeschildert. Viele Wanderer kommen uns auf dieser Etappe am 3. Oktober Feiertag entgegen.



Achtung Hotelalarm: Hotel Landhaus Sonnenhang in Kamp-Bornhofen 
                                     nicht buchen!!!











































Samstag, 17. Oktober 2015

Wilder Rheinsteig Etappe 10 Koblenz nach Braubach (23,0 km)



Wilder Rheinsteig Etappe 10 Koblenz nach Braubach (23,0 km)

Karte 1: Ehrenbreitstein nach Niederlahnstein
Karte 2: Niederlahnstein nach Braubach

Nachdem wir gestern eine leichte Einstiegstour auf dem Rheinsteig von Vallendar nach Koblenz gewandert sind, wird es heute schwieriger. Heute geht es von Ehrenbreitstein nach Braubach mit 23 km. Diese Tour hat eine Menge Auf- und Abstiege mit jeweils 1145 Höhenmeter. Da wir eine Laufge-schwindigkeit von ca- 4,1 km/h haben, werden wir diese Strecke in knapp 6 Laufstunden bewältigen. Die Tour ist durchaus anspruchsvoll und erfordert in den Seitentälern Trittsicherheit.
Wir schweben mit der ersten Gondel vom Deutschen Eck auf den Festungsberg Ehrenbreitstein. Schnell finden wir den Einstieg in den Rheinsteig. Im Zick- Zackkurs geht es erst einmal ins Tal. Der Weg führt uns zum Rhein, wo es gegenüber von Koblenz auf ebenen Wegen am Rhein entlang bis Pfaffendorf geht.

Pfaffendorf ist schnell passiert. Nun geht es langsam aufwärts durch einen naturbelassenen Baumbestand, auf Hohlwege in eine Senke mit Bach und weiter durch Wiesen und Akazienbestände parallel zum Rheintal. 
 
Mit dem Wetter haben wir heute wieder Wanderglück. Im Wald ist es zwar noch kühl, aber die Sonne scheint und es wird auch heute wieder ein schöner Tag.

Wir laufen über gut befestigte Waldwege. Sie führen in Schleifen weiter bergauf. Auf einmal stehen wir am Lichter Kopf. Die Anhöhe genießen wir für eine kleine Verschnaufpause. 
 
Über den Bergrücken durch Laubwald streben wir wieder im Zick-Zackkurs steil bergab, Richtung Niederlahnstein.Hier oben haben wir eine tolle Aussicht auf Lahnstein und Friedland. Vorsichtig gehen wir bergab, denn der Abstieg ist nicht ungefährlich. 
 
Das nächste Ziel ist die Ruppertsklamm. Hier ist etwas Trittsicherheit gefordert, aber harmlos. Steil ragen die Felsen hinter dem Teich auf. An Seilen suchen wir z. Teil Halt.
 
 Die Klammetappe macht Spaß zu laufen und gibt der Tour Abwechslung. 142 Höhenmeterunterschied auf 1 ½ km Länge mit 8 kg Gepäck ist schon eine kleine Herausforderung. Die Atmosphäre im Schluchtenwald ist einzigartig. Hier ist eine schöne Naturoase. Dann haben wir es auch geschafft.
Im Anschluss stoßen wir auf die B 260, die wir vorsichtig überqueren. Unter der Schnellstraßenbrücke hindurch halten wir uns auf dem Rad- und Fußweg links. Hier rasen viele Rentner auf ihren neuen E-Bikes an uns vorbei.
 
 Die Strecke an der Lahn  entlang ist bei sonnigem Wetter sehr idyllisch. Schöne Jachten liegen am Ufer. In einem gemütlichen Ausfluglokal nehmen wir eine Einkehr.

Dann geht es über eine Fußgängerbrücke auf das andere Ufer zum Stadtteil Friedland. Dort betreten wir nun den Taunus. Nun geht es wieder aufwärts in den Wald. 
 
Uns begegnen heute viele Wanderer. Mit einem Wanderer kommen wir ins Gespräch. Er ist 73 Jahre alt und berichtet, dass er vor wenigen Jahren den Jakobsweg gewandert ist. Respekt. Das Kurzentrum Lahnstein ist nah. Wir erklimmen Lahnstein an der Höhe, ein kleines Dorf. Dann beginnt der Abstieg zum kleinen Ort Im Einmuth.

Bis Braubach geht es noch einmal über einen Aufstieg auf 210 Höhenmeter. Unsere Kondition lässt langsam nach und der Aufstieg ist diesmal richtig steil und fordert unsere letzten Reserven. Ich spüre, wie mein Herz pumpt und die Schweißdrüsen wieder arbeiten. Dann ist es endlich geschafft. Das Etappenziel Braubach ist erreicht. In Braubach ist Winzerfest, wo wir abends einen Wein trinken, aber doch schon früh im Bett landen.

Fazit: Mittelschwerer Wanderweg mit ständig wechselnden Auf- und Abstiegen aber abwechslungsreichen Einblicken. Tolle Ausblicke auf wunderschöne Landschaften Richtung Rhein. Gute Kondition und gutes Schuhwerk ist für diese Etappe notwendig. Wie immer ausreichend Flüssigkeit und Proviant mitnehmen, da unterwegs wenige Angebote sind. Der Rheinsteig ist auch auf dieser Etappe perfekt ausgeschildert. Viele Wanderer kommen uns auf dieser Etappe entgegen.

Immer super ausgeschildert!