Dienstag, 12. August 2014

Erlebniswandern auf dem Heidschnuckenweg in Niedersachsen

Heidschnuckenweg – der neue Qualitätswanderweg


Auf dem Heidschnuckenweg die Nord- und Südheide entdecken!
Hier die 13 Etappen des Heidschnuckenweg:
Der neue Heidschnuckenweg in unserer Region bietet dem Wanderer einen einzigartigen Wandergenuss. Auf den 13 Etappen von Fischbek bis nach Celle mit 232 km erlebt man eine interessante Zeitreise in die Heidewelt. Dabei ist es unbedeutend, ob die Strecke im Stück oder in Wochenendetappen gewandert wird. Die abwechslungsreichen Heideflächen in der Nord- und Südheide geben mit den idyllischen Heidedörfern Einblick in die Welt, als noch das Wandern selbstverständlich  war.
 
Gleich  in der ersten Etappe des Heidschnuckenweges findet man in Fischbek den ersten großen Heideeinstieg. Dann gibt es die Nordheide zu entdecken. Die Etappe 2 von Buchholz nach Handeloh ist aktuell zum schönsten Wanderweg Deutschlands gewählt worden und wirklich eine Wanderung wert. Auf Pastor Bodes Pfaden geht es über den Wilseder Berg Richtung Bispingen und Soltau, vorbei an der Luhequelle weiter in die Südheide.
 


Hier gibt es Heidedörfer wie Undeloh, Wietzendorf, Müden, Unterlüß, Faßberg, Hermannsburg, Weesen zu entdecken, aber auch bedrückende Militärübungsflächen, die seit Jahrzehnten genutzt werden. Interessant ist auch die kleine Stadt Faßberg, die erst 1930 Jahren durch den Fliegerhorst gegründet wurde. Von hier aus flogen die Rosinenbomber zur Versorgung Berlins in den Himmel.
 
Auch in der Südheide findet man noch die Heidschnuckenherden mit Schäfer. Es gibt sie noch wirklich. Unterwegs kann man in vielen Orten die Wanderung unterbrechen und in gemütlichen Hotels einkehren. In Dehningshof in der Fuhrmanns-Schänke gibt es sogar noch ein Heuhotel für den kleinen Geldbeutel. Ein toller Abschluss der Heidschnuckenweg-wanderung bietet Celle mit der tollen Altstadt. Auch hier kann man viel entdecken.
 
Der Heidschnuckenweg ist ein naturnaher und abwechslungsreicher Fernwanderweg. Auf diesen erlebnisreichen Pfaden, die perfekt ausgeschildert sind, findet man den ausgeprägten Wandergenuss und lernt viel über diese Region kennen. Schöne Heide- und Waldlandschaften, verträumte Heidedörfer, seichte Aussichten und gute Einkehrmöglichkeiten, die allerdings nicht immer auf der Strecke liegen. Allerdings muss man auf hohe Berge und weite Aussichten verzichten. Wichtig sind gute Wanderschuhe und ausreichend Getränke und Verpflegung.
 
Die eindrucksvolle Landschaft findet man direkt vor der norddeutschen Haustür. Teure Trekkingreisen in Übersee kann man sich sparen. Das Gute liegt so nahe.     





























Donnerstag, 7. August 2014

Wandern auf dem Heidschnuckenweg Etappe 13 von Dehningshof nach Celle

Celler Schloßpark
Serie: Premiumwanderweg Heidschnuckenweg

hier die

Etappe 13 von Dehningshof nach Celle

Hier geht es zu den 13 Etappen des Heidschnuckenweges:

hier klicken für die Karte:

Erfahrungsbericht


Unsere Wandertour auf dem Heidschnuckenweg schließen wir mit dieser 13. Etappe mit den letzten 27 km von Dehningshof nach Celle ab. Nach fast 11/2 Stunden Anfahrt starten wir an der Fuhrmanns-Schänke in Dehningshof. Dieser idyllische historische Ort lädt gerade zur Einkehr ein.
Nun geht unsere Tour um 9:30 Uhr bei knapp 26 Grad los. 33 Grad soll es noch bei gefühlt 36 Grad werden. Vielleicht hätten wir die Tour doch verschieben sollen, denn zum Wandern ist es eigentlich zu heiß. Allerdings geht die Strecke zu 2/3 durch dichten Wald, deshalb haben wir uns für die heutige Tour entschieden. Bewaffnet mit viel Wasser im Gepäck starten wir.
Noch ist der Lauf angenehm im schattigen Wald. Es ist merkwürdig ruhig. Selbst die Vögel sind still. Nach kurzer Wanderung erreichen wir die Heidefläche Severloh. Die wird heute die einzige Heidelandschaft des Tages sein. Leider blüht sie noch nicht ausgiebig, strahlt aber trotzdem den Heideflair ab.
Weiter geht es über den Citronenberg mit sagenhaften 77 Höhenmetern. Der leichte Anstieg treibt bei diesen Temperaturen ein wenig Schweiß auf die Stirn. Kurz darauf passieren wir die Wildecker Teiche. Eine große Wasserfläche und ein Paradies für Zugvögel.










Große imposante Eichen und Buchen bewundern wir auf unseren Weg, der ständig sandiger wird. Es ist eine breite Trasse mit tiefen Pfützen.

Auf einmal hören wir lautes Motorengeräusch und ca. 10 Kart-Fahrer fahren an uns knatternd und grüßend vorbei.
 
Der Weg führt uns weiter durch den Kiefernwald am Forsthaus Kohlenbach vorbei. Wir genießen den kühlen Schatten. Ab und zu beißt uns eine Bremse. An einem Unterstand machen wir eine Rast. Es wird heißer. Unser Wasser hat selbst schon eine Temperatur von ca. 35 Grad, fast so warm wie Tee.
Dann passieren wir die schnurgerade und endlos wirkende Strecke am Standortübungsplatz vorbei. Von weitem hören wir MG-Schussgeräusche. Endlich führt der Weg wieder in den schattigen Wald, bis wir auf den Ort Scheuen treffen.
 
Hinter Scheuen entdecken wir den Segelflugplatz, wo reger Flugbetrieb herrscht. Wie schauen fasziniert die Starts einiger Flugzeuge zu, wie sie steil rauschend in den Himmel gezogen werden.
       
In Groß Hehlen knallt die Sonne gnadenlos auf uns nieder. Die Wohnsiedlung bietet  uns keinen Schatten und wir sind froh, auf einen halbschattigen Pfad zu kommen. Die Waldrandwege nach Boye geben uns ein wenig Sonnenschutz.
Dort lernen wir eine einsame Wanderin kennen. Sie  erzählt uns, schon seit neun Tagen auf dem Heidschnuckenweg zu wandern. Sie hat unseren vollen Respekt. Noch ca. sechs Kilometer, dann haben sie und wir es geschafft. Sie fährt dann zurück nach Hamburg und wir genießen noch einen Tag in Celle.
Der Weg führt nun auf Celle zu, am Altarm der Aller entlang. Die Allerwiesen gefallen uns. Wir passieren die Bahnhofsbrücke. Von weitem hören wir Schützenfestmusik. Auf dem Fußballplatz wird ein Tunier ausgetragen. Unsere Wanderin steuert den Bahnhof an. Dort steht die Zielmarkierung des Heidschnuckenweges. Nach 237 km haben wir es nun geschafft und wir sind stolz darauf.
Weiter geht es Richtung Celler Schloß und in die Altstadt durch den Stadtpark. Bis zum Hotel ist es nicht mehr weit. Ganz nah von uns sehen wir eine große schwarze Rauchfahne. Später erfahren wir, dass das DLRG Vereinshaus mit den Booten bis auf die Grundmauern abgebrannt ist. Zum Glück ist keiner zu Schaden gekommen.
Fazit: Nach 28,5 km haben wir die letzte Etappe bis in die Celler Altstadt in 6 Std. und 20 Minuten geschafft. Die Landschaft war, trotz weniger Heideflächen, sehr schön. Die Strecke war sehr abwechslungsreich und nicht langweilig. Wir haben einen heißen Wanderweg erlebt. Zum Glück hatten wir ausreichend Wasser dabei, eine Kopfbedeckung wäre sinnvoll gewesen. Unser Schuhwerk hat uns gute Dienste geleistet.
Der Heidschnuckenweg war wieder perfekt ausgeschildert. Auf den 237 km Gesamtstrecke hatten wir nur einmal Orientierungsprobleme. Vielen Dank an die Verantwortlichen des Weges. Zum Nachwandern ist der Weg sehr empfehlenswert.
 
Man wandert durch naturbelassene Wege. Ein perfekter Ort, um von der hektischen Welt zur Langsamkeit des Lebens zu kommen, um dem Alltagsstress zu entkommen. Die innere Ruhe ist Dank des Wanderns schnell gefunden. Außerdem bietet der Heidschneckenweg tolle Entdeckungen und Orte, die man noch nie gehört hat, aber sehr reizvoll sind.

Viel Spaß beim Nachwandern.

Viele Grüße

Der Wanderfreund