Montag, 29. April 2024

Wandern auf den Weserberglandweg Etappe 4 Bad Kalshafen - Schönhagen

Wir, unsere fünf Männer Wandergruppe, starten heute (April 2023) unsere Wanderetappen auf dem Weserberglandweg von Bad Karlshafen nach Stadtoldendorf. Von Bad Karlhafen sind wir beeindruckt. Die weiße Barockstadt wurde 1699 durch Landgraf Carl zu Hessen gegründet. Hier endete früher auch der Hugenotten- und Waldenpfad. Von hier schifften sich viele Hugenotten ein und emigrierten nach Übersee. Donnerstag haben wir uns zum Essen und gemütlichen Abend getroffen. Freitag geht es nach erholsamer Nacht auf Naturwegen bergauf in den Höhenzug Solling. Nächstes Ziel ist Schönhagen. Ca 13 km Wanderstrecke, 395 Hm auf und 285 Hm abstieg.
Der Weg führt uns durch einen dichten Buchenwald unserem Etappenziel Schönhagen entgegen.
Eine kleine Rast machen wir beim Höhenpunkt „Lug ins Land“. Ergonomische Bänke bieten Entspannung vom Alltag mit Blick auf die Hügel des Weserberglandes.
Unterwegs entdecken wir im Hutewald Auerochsen und Exmoorponys. Besonders die Heckrindbullen sind beeindruckend, die aufgeregt in einer Herde, unseren Weg kreuzen. Zu erschöpft sind wir, um einem Ausblick zum Mittelalterlichen Haus Nieover zu unternehmen. Allerdings bekommen wir einen guten Eindruck von Nieover, die älteste Stadt des Sollings mit seinem alten Jagdschloss.
In Nieover geht es noch einmal auf einen Wirtschaftsweg auf 300 Meter Höhe, bevor wir endlich in das idyllische freundliche Örtchen Schönhagen bei gelber Abendsonne einkehren. Im Gasthaus zur Harburg werden wir empfangen, wo wir dann die Nacht verbringen und Kraft für den nächsten Tag sammeln. Der Service ist allerdings nicht so gut. Das Frühstück mit trocken Brötchen mangelhaft. Insgesamt überteuert, allerdings gibt es nicht viele Alternativen.
Fazit: Eindrucksvolle sehr abwechslungsreiche Wandertour mit vielen Highlights. Für die 13 km Umweg sind wir 4 Std Minuten gelaufen. Gute Kondition ist notwendig. Die Markierung von Bad Karlshafen nach Schönhagen ist sehr gut. Zeitweise sind die kleinen Schilder alle fünf Meter vorhanden. Unterwegs stehen teilweise gemütliche Bänke. Tolle Wandertour, wie immer gutes Schuhwerk notwendig. Ausreichend Getränke und Snacks mitnehmen.

Freitag, 26. April 2024

Weserberglandweg Etappe 8 Bodenwerder nach Lüntorf 19 km

Weserberglandweg Etappe 8 Bodenwerder nach Lüntorf 19 km Heute sind wir auf unserer 8. Etappe auf unserer Wandertour auf dem Weserberglandweg. Jedes Jahr treffen wir uns und wandern drei Etappen, bis wir in Porta Westfalica unsere Wandertour komplett beenden. Donnerstag haben wir uns in Stadtoldendorf getroffen, Freitag dann durch Regen und Kälte nach Bodenwerder gewandert. Samstag wurde das Wetter besser, trocken, Sonne, aber kalt, und wandern Richtung Lüntorf. Wir haben diese Etappe aufgrund mangelnder Übernachtungsmöglichkeiten in Lüntorf geteilt. Der erste Abschnitt geht zur Sievershagener Mühle, wo wir übernachten und dann am nächsten Tag den Rest nach Lüntorf wandern. Dann ist auch schon wieder unsere Abreise geplant.
In den Wandertagen können wir wieder den Alltag beim Wandern vergessen und den Stress abbauen. Wir tauchen ganz in die Natur ein und freuen uns auf die Landschaft mit vielen Unbekannten. Unsere heutige Tour beginnt dort, wo wir gestern aufgehört haben, in Bodenwerder am Hotel zum Goldener Anker, an der Weserbrücke. Die Tour nach Lüntorf wird 19 km lang, mit 645 Höhenmeter aufwärts und 510 Meter abwärts. Der niedrigste Punkt beträgt 75 Meter und der höchste Punkt 300 Meter. Diese Tour ist mittelschwer, allerdings sollte eine gute Kondition vorhanden sein. Die Wege werden heute trockener und nicht so matschig sein, wie gestern im Permanentregen. In Bodenwerder ist eine der bekanntesten Sagenfiguren aus dem Weserbergland zu Hause. Der Geist des Barons Münchhausen scheint direkt spürbar zu sein. Seinen Spuren kann man im Münchhausen Museum oder durch einen Gang durch die historische Altstadt folgen. Die Innenstadt zu besichtigen lohnt sich auf jeden Fall. Der erste Anstieg führt uns zum Bismarkturm und ist am Anfang recht beschwerlich. Die Idee zum Turmbau hatte Rentier Rütemeyer aus Kemnade im Jahre 1911. Als Standort für den Aussichtsturm mit Feuerschale wurde der 205 m hohe Eckberg am rechten Weserufer in Bodenwerder-Kemnade ausgewählt. Als ausführender Architekt wurde Christian Füg aus Elberfeld beauftragt. Der aus rotem Sollingsandstein gebaute Turm ist 13 m hoch und kostete 5.500 Mark. Die Aussichtsplattform erreicht man über eine Wendeltreppe mit 58 Stufen.
Dort oben angekommen haben wir als erste Entschädigung einen atemberaubenden Blick auf das Wesertal, der unsere Mühe entschädigt. Das Wetter ist heute gut zum Wandern. Die Sonne begleitet uns beim Wandern über die schmalen Pfade bis Hehlen. Bis dahin schlängelt sich der Weserberglandweg durch den Wald. Der Weg ist anfangs gut markiert und führt uns sicher über einen historischen Trampelpfad direkt an der Weser.
Vor vielen Jahren diente dieser Trampelpfad den Menschen, um mit Zugtiere hölzerne Frachtschiffe flussaufwärts zu ziehen. Das „blaue Wunder“ heißt die Brücke zwischen Daspe und Hehlen, die wir passieren. Wir bewundern das Wasserschloss von Hehlen. Es ist eines der größten Adelsschlösser aus Zeiten der Weserrenaissance. Der XW-Weg führt uns nun bergauf in die Ottenser Hochebene. Nun wird die Beschilderung sporadisch. Wie genießen die blühenden Rapsfelder und tauchen dann in den Wald "Hehlener Holz" und passieren den Hagenberg mit seinen 296 Metern.
Leicht abwärts geht es dann durch den Wald Lüntorfer Holz, bis wir unser Etappenziel die Sievershagener Mühle erreichen und dort übernachten. Am nächsten Morgen geht es dann die restlichen Km weiter durch den Wald nach Lüntor. Nachts hat es etwas geschneit, es ist kalt und frisch, die Sonne scheint und die Luft ist klar.
Fazit: Es war eine gute Wandertour mit vielen schönen Aussichten. Eine schöne Landschaft empfing uns. Die Beschilderung des Wanderweges war nicht optimal, da die Beschilderung ab dem Hehlener Holz lückenhaft und nicht eindeutig ist.

Donnerstag, 25. April 2024

Wanderung auf dem Weserberglandweg Etappe 7 Stadtoldendorf nach Bodenwerder

Unsere Wandergruppe, dieses Jahr sind wir vier Männer, und werden die Etappen von Stadtoldendorf - Bodenwerder - Sievershagener Mühle - Lüntorf wandern. Heute ist die Etappe 7 nach Bodenwerder auf dem Wanderplan. Lt. Plan sind es 18,9 km mit 508 Hm Aufstieg und 674 HM Abstieg sein. Effektiv werden es allerdings knapp 24 km sein. Das Wetter wird heute ungemütlich. Um 9:30 Uhr ist es nur 7 Grad, diesig und es regnet permanent. Wir werden insgesamt sechs Stunden Wandern, davon fünf Stunden im Regen. Der Wind ist kalt. Etappenstart ist das Fachwerkstädtchen Stadtoldendorf Markt. Die Stadt scheint noch zu schlafen. Wir verlassen die Stadt. Der Weserberglandweg führt uns in einen Wald zum nächsten Ziel, dem Kloster Amelungsborn. Das frei zugängliche Zisterzienserkloster liegt in der Nähe von Negenborn. Wir passieren das Klostergelände und spüren die faszinierende Geschichte des Klosters.
Weiter geht es Richtung Norden nach Holenberg. Hätten wir Sonne, wären wir von der verträumten Landschaft, auch „Toscana des Nordens“ genannt, noch stärker begeistert. Nebelschwaden und kalter Wind trüben unsere Wahrnehmung. Nun geht es bergauf. Die Forstwege sind von Forstfahrzeugen durchwühlt und schlammig. Dann ist der Aufstieg auf den Ebersnacken geschafft.
In der Schutzhütte am Turm machen wir Rast. Den 26 Meter hohen Ebersnackenturm lassen wir links liegen. Der Aufstieg hätte uns im Nebel keinen 360 Grad Panorama-Blick vom Weserbergland gebracht. Bei kaltem Wind und Nebel geht es entlang auf einsame Wald- und Naturpfade über den Bergkamm Vogler, bis wir den Aussichtspunkt, die Königszinne, erreichen. Es ist ein burgähnliches Denkmal, das 1863 zu Ehren des letzten Königs von Hannover erbaut wurde. Der Blick auf Bodenwerder, unser Etappenziel unserer Tour, ist klar.
Bodenwerder, auch bekannt als Heimat des Barons von Münchhausen, liegt direkt an der Weser. Nach diesem langen Wandertag im Regen und Kälte, freuen wir uns auf uns auf unser Hotel und einen gemütlichen Abend.
Fazit: Die sechste Etappe wurde noch einmal anstrengend. Der Ebersnacken hat uns gefordert. Höhenmeter aufstieg 508 m und 674 ab. Eine gute Kondition ist wichtig, ebenso gutes Schuhwerk. Schöne Laufstrecke, leider heute schlammig, und eine imposante Landschaft hat uns beeindruckt. Leider war das Wetter nicht optimal. Die war die Strecke aber gut ausgeschildert. Der Weserberglandweg hat uns mit seinen abwechslungsreichen Landschaften begeistert. Er bietet dem Wanderer sehr viel Natur, Ruhe, schöne Orte, aber auch anspruchsvolle Wegerouten. Wir konnten die Zeit genießen und uns gut vom Alltagsstress befreien. Morgen geht es weiter nach zur Sievershagener Mühle, da wir in Lüntorf, wo die 8. Etappe eigentlich zu Ende geht, keine Unterkunft bekommen haben.