Samstag, 28. September 2013

Heidschnuckenweg Etappe 6 Bispingen nach Soltau (23 km)

Serie: Premiumwanderweg Heidschnuckenweg

Heidschnuckenweg Etappe 6 Bispingen nach Soltau (23 km)

Achtung keine Einkehrmöglichkeit unterwegs. Deshalb bitte ausreichend Proviant und Getränke mitnehmen!!!


Hier die 13 Etappen des Heidschnuckenweges:
Karte und mehr: hier klicken!!!

Nun geht es los!!!



Von den ersten fünf Etappen des Heidschnuckenweges sind wir landschaftlich sehr verwöhnt worden. Abwechslungsreiche Landstriche, schöne Wälder, sehenswerte Heideflächen und verträumte Wiesenpfade boten uns Wanderfreuden pur. 
Das der Heidschnuckenweg 2013 den Platz 3 Deutschlands schönste Wanderweg gewonnen hat, überrascht uns also nicht. Sehr gut ist auch die perfekte Ausschilderung der Wegstrecke. Die Wegmarkierung ist das „H“, das alle 200 Meter gut zu entdecken ist. Nur die Einkehrmöglichkeiten sind etwas dürftig bis nicht vorhanden. 
Immer dem "H" folgen
 

Heute starten wir unsere sechste Etappe des Wanderweges. Es ist das erste September Wochenende. Wir haben 23 km von Bispingen nach Soltau vor uns, für die wir 5 ½ Laufstunden benötigen. Den PKW haben wir am Bahnhof geparkt. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man sehr schlecht nach Bispingen und Sonntags fährt gar nichts.
                                                           De ole Kerk
Wir knüpfen an der Kirche an den Wanderweg wieder an, am Denkmal am Schäferplatz. Es ist trocken. Die Wolken  verdecken noch die Sonne. 



So soll es heute wohl bei 23 Grad bleiben. Einige Regentropfen sind nicht auszuschließen. 
 

Los geht’s. Vorher wollen wir noch die Bispinger Kirche besichtigen. Pech gehabt. Die ist allerdings geschlossen. Der Weg führt uns nun zur ole Kerk, die allerdings offen ist. Die alte Kirche wurde 1353 gebaut. Sie zählt zu den ältesten Bauwerken der Lüneburger Heide. Gut saniert, Feldsteinmauern, schlichtes Innere. Ein Besuch lohnt sich. 
 

Der Weg führt entlang des Luhetals raus aus Bispingen. Hier ist die Luhe noch ein kleiner Bach. Die Tour geht durch einen Mischwald zur Luhequelle, die aus terrassenartig angeordneten Quellteichen, zwei Tümpel, besteht.
Luhequelle
 


Etwas enttäuscht sind wir schon. Da haben wir etwas mehr erwartet von unserer Luhe. 
 

Nun geht ein schmaler Pfad durch Heidelbeer- und Heidesträucher immer gerade aus. Die Autogeräusche von der A7 werden lauter. Nachdem wir die beiden Trassen unterquert haben, wird es wieder langsam ruhiger, bis wir nur noch ein monotones Hintergrundrauschen hören. Unser Weg säumt nun an Maisfelder und wechselt in Wälder über. Nach 10 km Laufstrecke kommen nun auch die ersten Regentropfen runter. Vielleicht nur ein paar Tropfen. 
 

Wir holen zwei Wanderinnen mit größeren Rucksäcken ein. Die beiden kommen aus Stuttgart und wandern einige Tage auf dem Heidschnuckenweg. Sie haben sich für die Strecke von Handeloh nach Wietzendorf entschieden. Vom Heidschnuckenweg sind sie begeistert, gut ausgeschildert, sagen sie. Allerdings finden sie diese Etappe etwas langweilig und "die Autobahn isch grausam". Sie würden sich auch einige Einkehrmöglichkeiten wünschen. Sie freuen sich auf Celle, wo sie noch die letzte Nacht verbringen wollen. 
 

Nun treffen wir auf eine große Heidefläche, der Kreuzberg. Vor einigen Jahren übten hier Panzer noch ihre Kriegsmanöver. Die Heide zeigt hier ihre letzte Blüte in diesem Jahr. Drei Reiter kreuzen unseren Weg. Ein Pferd wird scheu, da es vor den bunten Regenschirmen der Stuttgarterinnen Angst bekommt. 
 

Der gerade Weg führt uns durch einen Mischwald und von weitem sehen wir die großen Bauernhöfe von Deimern.
 
 Das kleine Heidedörfchen ist schnell passiert. Wieder führen uns lange gerade Wege durch Mischwälder.
 
Leise hören wir die Geräusche des Heideparks, die immer lauter werden auf unserem Weg. Wir können es nicht fassen, der Weg führt uns mitten über den Parkplatz des Heideparks. Eine Wegführung, die uns überhaupt nicht gefällt. Welcher Wanderer will nach langer Wandertour schon den Heidepark besuchen und etwas Achterbahn fahren? 
 

Auf der anderen Straßenseite führt uns ein schmaler Pfad in einen Wald. Der Weg führt uns hindurch bis wir auf mehrere Fischteiche treffen. Hier gibt es schöne Bänke mit Seeblick. Wir machen eine Rast und plündern unsere Vorräte.
 
Die Strecke wir nun interessanter. Die weiteren fünf Kilometer ist die Strecke leicht hügelig. Irgendwo fließt die Böhme, die für unsere Blicke nicht sichtbar ist. Dann kommt die Grundlose Kuhle, immerhin fünf Meter tief.
 

Am Böhmeufer verläuft unser schmaler Weg. Wir passieren das Soltauer Schwimmbad und schlendern durch den Böhme-Park mit vielen Teichen und geschwungenen Wegen Richtung Innenstadt. Hier endet auch die sechste Etappe bzw. hier beginnt beim nächsten Wandertag unsere siebte Etappe nach Wietzendorf. 
 
Mit dem Taxi fahren wir zurück nach Bispingen.
110 km sind geschafft!
 










Fazit: 

Die sechste Etappe ist im Vergleich zu den ersten Etappen recht langweilig. Die Wegführung ist sehr gerade und z. T. eintönig. Landschaftlich zwar schön, aber gewöhnlich. Den Weg über den Heidepark-Parkplatz hätte man sich schenken können. Da gibt es bessere Alternativen. 
Immerhin ist der Weg wieder sehr gut ausgeschildert. Wieder unterwegs keine  Einkehrmöglichkeiten, außerdem sind auch wenige brauchbare Bänke vorhanden. Da besteht Handlungsbedarf. Jedoch viele Naturpfade auf dem Weg. 

Gute Kondition und gutes Schuhwerk sind für diese hügelfreie Strecke mittleren Schwierigkeitsgrad notwendig. 





































































Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen