Freitag, 5. Mai 2017

Wandern auf dem Hamburger 2. Grünen Ring Etappe 4 von Jenfeld bis zum Mittlerer Landweg 12,4 km

Das Hamburg eine grüne Stadt am Wasser ist, ist wohl über Hamburger Grenzen bekannt. Aber das Hamburg inmitten der Stadt einen 100 km langen Wanderweg hat, der durch einen grünen Ring führt, ist wohl weniger bekannt. Er führt durch Parks, Grünanlagen, Kleingärten, Waldgebiete, Kulturlandschaften der Geest und Marsch, Seen, Flüsse und sogar Naturschutzgebiete, die wie auf einer Kette aneinander gereiht sind. Auf diesem Wanderweg kann man die verschiedenen Stadtteile Hamburgs gut erkunden und lernt von der Stadt neue Eindrücke kennen und er verspricht ein besonderes Erlebnis.

Man kann auf diesem Ring wandern oder mit dem Fahrrad unterwegs sein. Man folge der grünen 11 oder das Fahrradzeichen. Informationen gibt es auf Grüner Ring  Wanderkarten kann man sich beim Touristenzentrum im Hauptbahnhof kostenlos holen. 

Route 4 beginnt in Jenfeld in der Barsbütteler Straße, wo wir vor drei Wochen die dritte Route beendet haben. Mit dem Bus 263 sind wir vom Wandsbeker Markt hierhin gefahren. Klappte sehr gut. Nun suchen wir allerdings den Einstieg in den 2. Grünen Ring. Nach etwas Suchen und Lauferei finden wir hinter einer aktuellen Baustelle den kleinen Zugang zum Wanderweg.
 
War gar nicht so schwer. Wir mussten die Barsbütteler Straße überqueren. Ein kleiner Grüner Pfeil am Brückengeländer zeigte uns dann die Richtung und dann sahen wir das Hinweisschild auf dem Boden liegen. Tja, dahin schaut man als Letztes.

Nun sind wir endlich auf dem richtigen Weg. Wir gehen einen schmalen Weg an einem schmalen Bach entlang. Es ist der Schleemer Bach, der in Rahlsteht entspringt und nach etwa zehn Kilometern in die Bille mündet. Nach kurzer Zeit unterqueren wir die A 24 und kommen dann schnell zum Öjendorfer See.
 
Der See ist richtig groß. Im nördlichen Teil des Sees liegt eine Insel mit Vogelschutzzone. Hier versucht man Naturschutz mit Freizeitaktivitäten zu verbinden.

Bereits zur Mittagszeit am Sonntag ist hier schon richtig viel los. Der See liegt mitten im Park. Im Sommer kann man hier an zwei Sandstränden baden. Die Rasenflächen laden zum Entspannen ein. Heute ist zwar ein toller Aprilsonntag. Aber zum Baden ist es noch viel zu früh. Dafür sehen wir viele Familien, die ihre Grills aufgebaut haben und es riecht richtig gut. Viele Hamburger nutzen das schöne Wetter zum Spaziergang, Joggen, Radfahren oder einfach nur zum Ausruhen. Hier gibt es auch ein Kiosk, wo man eine Rast machen kann. Kleiner Tipp: Hier gibt es auf unserer heutigen Route die einzige öffentliche Toilette.
Den Rundweg von 1,5 km um den See lassen wir heute mal weg und gehen durch den Waldpark Richtung Billstedt. Er wirkt sehr groß und ist angenehm zu wandern. Hier ist es auch gestattet, Hunde laufen zu lassen, was ihnen merklich gut gefällt. Dann erreichen wir die Glinder Straße, wo der Straßenverkehr wieder dominiert.
Wir folgen unserem Wegweiser die grüne 11. Es geht durch einen Grünzug am Schleemer Bach entlang, der schon etwas breiter geworden ist. Es geht durch kleine Parks. Wir unterqueren die U1 Linie, überqueren die Möllner Landstraße und dann die Bergedorfer Straße. Unser Weg führt parallel an der Bergedorfer Straße und an der AKN Güterbahnstrecke entlang. Hier ist es etwas laut und nicht gerade idyllisch.
Dann geht es rechts am Schleemer Bach entlang über die Bahnlinie und einer alten Holzbrücke, bis wir die A1 unterqueren. Hier sind wir schon oft mit dem Auto vorbeigefahren, aber nun die Strecke zu Fuß zu erleben, ist schon etwas anderes. Nun erreichen wir das Naturschutzgebiet Boberger Niederung.
 
Sie zählt mit ihrer Flora und Fauna zu den artenreichsten Naturschutzgebieten Hamburgs. Charakteristisch und bekannt sind die großen Binnendünen mit den angrenzenden Heideflächen.
 
Auch hier kann man im Sommer im Boberger See baden. Sehenswert ist auch der am Weg liegende Segelflughafen. Hier rauschen, wie am Schnürchen, die Segelflugzeuge in den Himmel oder landen wieder lautlos.
Auch in der Boberger Niederung sind heute, bei dem schönen Frühlingswetter, viele Wanderer und viele Radfahrer unterwegs. Da die Wege immer schmaler werden, gibt es hier eine Konkurrenzsituation zwischen den Beiden. Manche Radfahrer nehmen allerdings nur wenig Rücksicht auf die Wanderer und flitzen schnell an ihnen vorbei. Dafür machen so einige Wanderer wenig Platz und machen sich extra breit.    
Die Natur hier ist wirklich wunderbar. Der starke Ostwind rauscht in den Bäumen. Die Landschaft ist abwechslungsreich. Nach der Boberger Niederung bestimmt die Billwerder Kulturlandschaft mit der typischen Marschlandschaft mit Weideflächen und den Gräben die Flora und Fauna.
Wir geniessen die Natur mitten in Hamburg. Das Wetter dazu ist optimal. Dann geht es Richtung S Bahn Mittlerer Landweg an einer großen Pferdewiese entlang. Mit der S 2 oder S 21 geht es dann zurück zum Hamburger Hauptbahnhof.
Fazit: Der heutige Frühlingswandertag war wieder faszinierend. Wieder haben mitten in Hamburg die Natur und den Frühling erlebt. Bemerkenswert war der Öjendorfer See mit dem großen Park und die Boberger Niederung mit der Billwerder Kulturlandschaft. In den vier Etappen haben wir Hamburg mit den vielen Parks mit Seen ganz anders kennen gelernt. Naturnah.
Wir sind auf die nächsten vier Etappen gespannt. Dann geht es Richtung Veddel bis nach Finkenwerder bis sich der Grüne Ring schließt. Die Wanderetappe 4, mit den 12,4 km, ist insgesamt sehr idyllisch und einfach zu laufen. Der Wanderweg ist sehr gut ausgeschildert. Achtung: Proviant und Getränke mitnehmen, da keine Einkehrmöglichkeit ab dem Öjendorfer See besteht.   

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