Donnerstag, 1. September 2016

Heideblütenwanderung Panorama-Weg 14 km Amelinghausen

Vor zwei Jahren war ich zuletzt hier. Da habe wir diesen wunderbaren Wanderweg im Februar bei Frühlingstemperaturen genossen. Heute wird Ende August 26 Grad werden. Wir starten bei 22 Grad. Fürs Wandern gerade noch erträglich und die Heideblüte lockt uns.

Rund um Amelinghausen gibt es drei Wanderwege, die sehr lohnswert sind, da gerade im August die Heideblüte wunderbare Wandererlebnisse bieten.

Nähere Informationen, Karten und GPS Daten zu den Wanderwegen erhältst du über die Links:
 Amelinghausen.de

Der Königinnen-Weg 11 km Länge
Der sagenhafte Hünenweg mit 13 km Länge
Der Heide-Panorama-Weg mit 14 km Länge


Der Heide-Panorama-Weg scheint für uns heute der richtige Einstieg für die Heideblüte zu sein. Dieser Wanderweg ist ein Rundwanderweg und setzt sich aus der Teilroute Schwindebeck mit 6,8 km und der Teilroute Soderstorf mit 7,2 km zusammen. Je nach Lust und Kondition kann man also verkürzen oder verlängern.

Der Einstieg ist frei wählbar. Wir entscheiden uns für das Gut Thansen. Dort wollen wir nach der Tour einkehren. Empfehlenswert ist auch der Parkplatz Schwindebecker Heide.

Da wir schon eine Menge Heidewanderwege kennengelernt haben, sind wir gespannt, ob die Ankündigungen jetzt immer noch zutreffen. Naja, Geheimtipp bedeutet, die Messlatte ziemlich hoch zu hängen. Es geht los.

Zunächst geht es am Seminar- und Eventzentrum Gut Thansen vorbei. Hier sehen wir die erste Schautafel der Strecke. Der Wegweiser dieser Strecke ist das A und der gelbe Pfeil auf blauen Hintergrund.
Eins vorweg; die Strecke ist wirklich effektiv und perfekt ausgeschildert.

Es geht nun durch Kiefernwälder, an Wiesen und Felder vorbei. Der Einstieg beim Gut Thansen ist etwas verträmt. Wir passieren die Güterbahnstrecke, kurz darauf die Landstraße K 44 und folgen der Wegführung durch einen kleinen Wald. Rechts sehen wir im Schutz einiger Bäume eine archäologische Grabanlage mit einem Steingrab aus der Jugendstilzeit.
 
 Es ist ein rekonstruierter Grabhügel der Bronzezeit mit einer Auswahl von Grabmarkierungen eines Urnenfriedhofes der älteren bis mittleren vorrömischen Eisenzeit.

Dann stoßen wir auf die erste große Heidefläche. Die Heideblüte ist noch im vollen Gange. Die Ruhe hier ist erholsam. Obwohl die Strecke hier sehr schön und idyllisch ist, begegnen wir hier kaum Wanderer. Wir machen auf einer Bank mit guten Blick über die Heidefläche Rast und genießen die Atmosphäre mit der besonderen Ausstrahlung.

Kurz darauf verlassen wir die Heide und passieren eine Wegkreuzung. Achtung: Hier trennt sich die Teilroute Soderstorf nach rechts und hier beginnt die Teilroute Schwindebeck nach links. Da wir die Gesamtroute gewählt haben, halten wir uns links und folgen die Teilroute nach Schwindebeck auf der Asphaltstrasse. Die Strecke ist nun etwas monoton, allerdings bietet ein Cafe zur Einkehr. Dann erreichen wir das Ortseingangsschild, halten uns an der Landstraße K 44 rechts, bis wir nach wenigen 100 m nach der Bushaltestelle links dem Wegweiser folgen.

Nach dem Bahnübergang geht es rechts weiter und wir folgen einige Zeit dem Bahndamm. Dann erreichen wir die Kieselgur-Teiche.
 
 Die Sonne spiegelt sich dort im Wasser und wir nutzen die Idylle, um eine Rast zu machen. Ein Stempelkasten gibt Informationen zu diesem Wanderpunkt und den ersten Stempel für das Armelinghausener Wanderdiplom.

Das Kieselgurvorkommen im Luhetal wurde 1849 bekannt. Die Kieselgur entsteht aus den Panzern abgestorbener Kieselalgen. Sie ist ein Absatzgestein, das in Seen in Schichten mit Tonen vorkommt. Kieselgur wird u.a. zur Anfertigung von Isolierstoffen und Filtermasse genutzt, aber auch zum Transport von Nitroglyserin. Da sehen wir es; Wandern bildet.

Weiter geht´s durch einen weiteren Kiefernwald. Die Sonne zeigt uns ihre Wärmkraft. Nur der Wind ist noch etwas kühl. Nochmals passieren wir die Bahngleise und die K 44 und erreichen den Parkplatz Schwindebecker Heide.

Die Schwindebecker Heide ist auch ein Geheimtipp. Sie wurde bis 1990 militärisch genutzt. Man kann heute noch die Panzerspuren erkennen, aber sie hat sich eindrucksvoll revitalisiert. Wir holen uns den zweiten und dritten Wanderstempel. Eine Heidschnucke und einen Panzer. Heidschnucken sehen wir heute nicht. Nur ein Hund mit braunem Zottelfell begrüßt uns neugierig. Eine schöne Aussicht bietet uns der Feldherrenhügel, wo neue Bänke zur Rast einladen. Weiter geht es bis zu einem Parkplatz rechts in einem Wald.

Nun erreichen wir die Schwindequelle, die zweitwasserreichste Quelle Niedersachsens und wirklich ein wahres Kleinod. Wir folgen den Hinweisen nach Soderstorf.
 
Wieder an Maisfeldern und durch Wälder entlang, passieren wir nach endloser Geraden den Hamberg und erkennen Soderstorf von weitem. Dort halten wir uns an die Wegweiser Richtung Gut Thansen.

 Hinter der Luhebrücke geht es rechts und nach einem Kilometer sind wir an unserem Ausgangspunkt angekommen und kehren beim Gut Thansen ein. Für diese 14 km benötigten wir knapp 3 Stunden Laufzeit.

Fazit: Überraschend schöne Heide-Wanderstrecke. Sie bietet zu jeder Jahreszeit eine abwechslungsreiche Landschaft und ein schönes Wandererlebnis. Sehr gute Wegführung, sicher beschildert. Unterwegs bieten überall Bänke dem Wanderer eine Rastmöglichkeit. Die Streckeneigenschaft ist relativ eben, hauptsächlich Sand- und Feldweg. Sehr lohnenswerte und empfehlenswerte Wanderstrecke. Auch nach der zweiten Wanderung dieser Strecke bleibt dieser Wanderweg ein Geheimtipp.



Hier die Links zu unseren Posts über die drei Wanderwege:

Wanderwege Amelinghausen

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